Schweizer Firmen setzen nicht auf Impfpflicht Eigenverantwortung statt Zwang: Nur 1 Prozent der Unternehmen denkt über eine Impfpflicht für ihre Mitarbeitenden nach.

Eigenverantwortung statt Zwang: Nur 1 Prozent der Unternehmen denkt über eine Impfpflicht für ihre Mitarbeitenden nach.

 

Empfohlen, aber keine Pflicht – so halten es Schweizer Firmen mit der Corona-Impfung für Mitarbeitende. Bild: Pixabay

Laut einer Umfrage des Personaldienstleisters Manpower liebäugeln nur 1 Prozent der Schweizer Unternehmen mit einer Impfpflicht gegen Covid-19. Das sei der niedrigste Wert weltweit, heisst es in der Mitteilung von Manpower vom Dienstag. Tatsächlich liegt der Durchschnittswert der befragten Unternehmen weltweit bei 16 Prozent. Besonders hoch ist die Zustimmung zur obligatorischen Impfung in Brasilien (41 Prozent) oder Mexiko (45 Prozent). In der Region Europa, Naher Osten und Afrika sind im Schnitt 8 Prozent dafür.

Firmen wollen zur Impfung ermutigen

Statt einer Impfpflicht setzen die Schweizer Unternehmen dagegen auf Eigenverantwortung – und Empfehlungen. So wollen 41 Prozent der hiesigen Firmen ihre Mitarbeitenden durchaus zur Impfung ermutigen und sie über die entsprechenden Vorteile informieren. Dies geht aus einer Umfrage unter 750 Unternehmen aus verschiedenen Branchen hervorgeht. Diese wurde im Rahmen einer vierteljährlichen Befragung durchgeführt, die sich üblicherweise um die Prognosen zum Personalbestand im nächsten Quartal dreht.

Weniger optimistischer Ausblick

Die Prognosen zeigen, dass die Situation für Stellensuchende in der Schweiz während der Coronakrise relativ stabil geblieben ist. Von April bis Juni erwarten die Firmen begrenzte Einstellungsmöglichkeiten mit einem Netto-Beschäftigungswachstum von 2 Prozent. Das entspricht einer Verbesserung um 5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal.

Allerdings zeigen sich die Befragten in der Schweiz im weltweiten Vergleich weniger optimistisch für die Zukunft. Hierzulande erwartet nämlich nur etwas mehr als jeder zehnte Arbeitgeber, Ende Juli das Vorkrisen-Einstellungsniveau zu erreichen. Und weitere 10 Prozent erwarten dies bis Ende Jahr. Weltweit sind es 16,6 Prozent.

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