Wie KMU Währungsrisiken optimal managen Der Blick auf Fremdwährungsrisiken lohnt sich heute mehr denn je. Mit wenig Aufwand erhalten KMU ein aktives Währungsmanagement.
Der Blick auf Fremdwährungsrisiken lohnt sich heute mehr denn je. Mit wenig Aufwand erhalten KMU ein aktives Währungsmanagement.
Angesichts der weltweiten Corona-Krise sehen sich Unternehmen mit grossen Unsicherheiten konfrontiert und verzeichnen zum Teil erhebliche Umsatz- und Gewinneinbussen. Verluste aufgrund ungünstiger Währungsentwicklungen können die Liquiditäts- und Gewinnsituation zusätzlich belasten. Vor diesem Hintergrund gewinnt ein aktives Währungsmanagement an Bedeutung und hilft kleinen Unternehmen, Mittelständlern sowie grossen Firmen, ihre wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und den unternehmerischen Spielraum zu erhöhen.
«Anfangs müssen die Finanzverantwortlichen gut eine Stunde aufbringen. Danach übernimmt die Bank den Grossteil der Arbeit.»
Sandro Buff – Firmenkundenberater UBS Schweiz
Zentral ist eine von Experten begleitete systematische Standortbestimmung. Als Ansprechpartner für eine solche Gesamtbeurteilung bieten sich die Bankberaterinnen und -berater an. Sie verfügen über das nötige Know-how, um die Währungsbedürfnisse ihrer Kunden darzulegen und geeignete Absicherungsmöglichkeiten auszuarbeiten. Dazu analysieren UBS-Experten in einem strukturierten Dialog die drei wichtigsten Eckwerte. Gemeinsam werden die Devisensituation und die jeweiligen Währungsüberschüsse oder -unterdeckungen der Unternehmen erörtert, die Bereiche, in denen das Unternehmen Optimierungspotenzial aufweist, sowie die Vorkenntnisse und Erfahrungen der Währungsverantwortlichen diskutiert.
«Anfangs müssen die Finanzverantwortlichen gut eine Stunde aufbringen, um die Ausgangslage möglichst detailliert festzuhalten. Danach übernimmt die Bank den Grossteil der Arbeit», sagt Sandro Buff, Firmenkundenberater bei UBS Schweiz.
Die Devisensituation: Waren- und Geldflüsse verstehen
Für das ganzheitliche Verständnis der Devisensituation orientiert sich das UBS-Team im Beratungsgespräch an der Wertschöpfungskette des Unternehmens. Denn egal, ob Mikrounternehmen oder multinationaler Konzern mit Sitz in der Schweiz – diese Unternehmen haben eine Gemeinsamkeit: Sie besitzen eine Wertschöpfungskette. Die drei Elemente der betrieblichen Wertschöpfung bilden die Grundlage für eine ganzheitliche Darstellung der Devisensituation.
Das Beratungsgespräch zum Währungsmanagement beginnt demnach mit dem Blick auf die Wertschöpfungskette des Unternehmens. Verkauft das Unternehmen Waren oder Dienstleistungen an Kunden im Ausland? Bezieht es für deren Herstellung Waren, Dienstleistungen oder Ressourcen im Ausland? Anhand der Organisationsstruktur des Unternehmens geht es in einem ersten Schritt darum, den Waren- und Dienstleistungsfluss nachzuvollziehen.
Jeder Waren- und Dienstleistungsfluss entspricht auch einem Geldfluss. Die verschiedenen Geldflüsse sollen verstanden und quantifiziert werden. Um wie viel Geld geht es? Handelt es sich um einmalige oder periodische Geldflüsse? In welcher Währung? Die Antworten auf diese Fragen verdeutlichen das Potenzial in der operativen Finanztätigkeit des Kunden. Die Geld- und Warenflüsse werden anhand der Wertschöpfungskette plausibel.
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Lösungen für die Bedürfnisse im Unternehmen
Die Bankberaterinnen und -berater besprechen mit den Kunden einerseits die Ansprüche und die Möglichkeiten in Bezug auf die Abwicklung der Devisengeschäfte, andererseits erörtern sie die Einflüsse von Fremdwährungsrisiken und die Mittel, diese abzusichern. Zudem ist es für die UBS-Beraterinnen und -Berater wichtig, zu verstehen, wie sich die Kunden über die Marktgeschehnisse und -entwicklungen informieren.
Zur Visualisierung der Fremdwährungsrisiken im Unternehmen kommen digitale Tools zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich die Auswirkungen der unterschiedlichen Lösungen auf das Geschäftsergebnis simulieren. Sofern sich die Finanzverantwortlichen für eine Absicherungsmethode entscheiden, präsentieren die Experten eine auf das jeweilige KMU und dessen Branche abgestimmte Lösung. Die Ergebnisse reichen von einfachen Dienstleistungen wie dem vor Kurzem lancierten flexiblen Termingeschäft «UBS Flexible FX Forward» bis hin zu komplexeren Transaktionen wie dem Absichern der Fremdwährungspositionen mithilfe von Derivaten.
Regelmässige Informationen zu Devisenthemen
Mit dem Abschluss des Beratungsgesprächs ist es für das UBS-Team nicht getan. «Wir versuchen, regelmässig mit unseren Kunden in Kontakt zu treten, um aktuelle Ereignisse an den Märkten zu analysieren. Wenn nötig, passen wir das Fremdwährungsmanagement anschliessend den Geschehnissen und den veränderten Bedürfnissen an», ergänzt Sandro Buff. Die Interaktion mit dem Kunden könne telefonisch, im Rahmen eines persönlichen Gesprächs oder unter Nutzung digitaler Hilfsmittel wie beispielsweise Skype erfolgen – je nach Präferenz der Klienten. Unabhängig davon versorgt UBS ihre Kunden laufend mit Informationen zu Fremdwährungen und den wirtschaftlichen Veränderungen aus der hauseigenen Research-Abteilung. Zusätzlich informieren die UBS-Beraterinnen und -Berater Kunden proaktiv über die relevanten Marktgeschehnisse.
Profitabilität schützen
Wenngleich Zeit für Unternehmerinnen und Unternehmer ein kostbares Gut darstellt, ist eine Standortbestimmung rund um Währungsrisiken eine lohnende Investition, um die Profitabilität eines Betriebs auf einfache Weise zu schützen – mit überschaubarem Aufwand. Der Einfluss von Fremdwährungsschwankungen auf die Gewinnmargen der Firmen wird oftmals unterschätzt. Besonders deutlich wird das am Beispiel eines Betriebs mit 1 Million Franken Umsatz, der seine Leistungen in Franken fakturiert, aber Waren in Europa im Wert von 500 000 Euro bezieht: Kauft dieses Unternehmen zu einem Kurs von 1,11 statt zu 1,06, verteuert sich der Einkauf um 25 000 Franken respektive 2.5 Prozent des gesamten Umsatzes.
Wie ein Unternehmen auf die Fremdwährungseinflüsse reagiert, hängt stark von der individuellen Situation und der Branche ab. Kann die Firma die Währungsschwankungen an die Kunden weitergeben, braucht sie vielfach eine deutlich geringere Absicherung, als wenn sie in einem ohnehin margenschwachen Geschäft aktiv ist. Zwischen dem riskanten Laisser-faire-Ansatz und der uneingeschränkten Risikoaversion sind die unterschiedlichsten Lösungen denkbar. Im Vordergrund steht letzten Endes, dass diese bestmöglich auf die Bedürfnisse der Betriebe abgestimmt und in der Praxis auch komfortabel umsetzbar sind. Wichtig ist, dass die Finanzverantwortlichen ein Konzept für den Umgang mit Fremdwährungen haben und das auch konsequent anwenden. «Sobald Gelder in ausländischen Devisen fliessen, sollte man sich unbedingt mit dem Fremdwährungsmanagement auseinandersetzen – es lohnt sich allemal», empfiehlt Sandro Buff.
Sandro Buff betreut Firmenkunden in der für ihre hohe Innovationskraft bekannten Wirtschaftsregion im St. Galler Rheintal. Zudem verantwortet er in der Region Ostschweiz das Ressort Devisen.
Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von UBS Schweiz erstellt.