Diese neuen Trends dürften auch nach der Pandemie bleiben Die Schweizer Bevölkerung wünscht sich wieder mehr Erlebnisse, möchte aber auf gewisse vereinfachende Aspekte aus dem Lockdown, wie Heimlieferung und Onlineshopping, auch in Zukunft nicht verzichten. Dies zeigt eine Studie zu den Konsumgewohnheiten von GfK.
Die Schweizer Bevölkerung wünscht sich wieder mehr Erlebnisse, möchte aber auf gewisse vereinfachende Aspekte aus dem Lockdown, wie Heimlieferung und Onlineshopping, auch in Zukunft nicht verzichten. Dies zeigt eine Studie zu den Konsumgewohnheiten von GfK.
Seit April 2020 befragt GfK Switzerland kontinuierlich die Konsumenten nach ihren grössten Sorgen. Im Mai beobachtet das Marktforschungsinstitut nun eine Rückkehr von Themen, die bereits vor der Pandemie hohe Relevanz hatten: Inzwischen sind gemäss der Erhebung Klimawandel und Umweltverschmutzung wieder zentraler als die Pandemie. Vor allem im Bevölkerungsanteil über 60-Jährig, liegt die Covid-19-Krise weiterhin weit oben auf der Liste der grössten Sorgen.
Jüngere sorgen sich um ihre finanzielle Zukunft
Die überwiegende Mehrheit der Schweizer ab 30 Jahren ist inzwischen hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie wieder etwas beruhigter. Sie sehen ihre Arbeitssituation laut der GfK-Studie wieder optimistischer als in den letzten Monaten, dennoch sorgt sich noch immer rund ein Fünftel darum, dass ihre Arbeitssituation negativ beeinträchtigt wird. Vor allem die Jüngeren bis 29 Jahre machen sich zudem noch immer Sorgen über ihre finanzielle Zukunft.
Convenience bleibt, das physische Erlebnis wird wieder wichtiger
Gegenüber dem ersten Lockdown hat sich das Leben der Verbraucher nicht mehr stark verändert, gegenüber der Zeit vor der Pandemie hingegen schon. Themen wie «Vereinfachung» bleiben anhaltend wichtig. Bei den Konsumenten kehrt jedoch langsam die Lust auf Erlebnisse zurück – das führt zu Dynamiken in beide Richtungen. Im Bereich Vereinfachung oder Convenience lässt sich feststellen, dass rund zwei Drittel der befragten Konsumenten sagen, dass sie in der letzten Woche online eingekauft haben. Ein Drittel aller Befragten will in Zukunft Heimlieferung noch intensiver nutzen, hier scheinen sich andauernde Dynamiken zu manifestieren, die Handel und Logistik weiter fordern werden.
Gleichzeitig wird aber auch das physische Erlebnis wieder wichtiger. «Wir stellen fest, dass Konsumenten seltener sagen, in Zukunft weniger in den stationären Handel gehen zu wollen», sagt Michel Rahm, Experte für Consumer Intelligence bei GfK. Lag dieser Anteil vor kurzem noch bei rund einem Drittel, sage dies inzwischen nur noch rund jeder vierte Konsument. «Die Befragten wollen wieder raus, wollen wieder am Leben teilnehmen.»
Positive Anzeichen für den bevorstehenden Sommer
Die Konsumenten sind generell relativ zuversichtlich – oder sehnen einen Tapetenwechsel herbei und planen auch schon ihre Ferien für den Sommer. Bloss jeder Fünfte schliesst Urlaub aktuell kategorisch aus, rund 80 Prozent haben entweder schon etwas geplant, oder überlegen sich dies noch. Auffällig ist, dass sich die Entfernung des Ferienziels wieder etwas vergrössern dürfte.
36 Prozent der Befragten bleiben zwar im Inland, etwa gleich viele aber planen gemäss der Umfrage Ferien im Ausland. Auffällig ist, dass mehr als die Hälfte der Auslandreisenden vorhaben, mit dem Auto oder dem Zug in die Ferien zu fahren. Innereuropäisch ins Flugzeug setzen will sich nur jeder zehnte Befragte, für Ferien in Übersee kann sich erst etwa jeder zwanzigste begeistern.