Das Ländle punktet mit nachhaltigem Wirtschaftsraum Im Rahmen des Swiss Green Economy Symposium fand gestern das Innovationsforum Liechtenstein statt. Im Mittelpunkt standen die von der UNO verabschiedeten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Frage, wie die Wirtschaft diese umsetzen kann – auch in KMU-Betrieben.
Im Rahmen des Swiss Green Economy Symposium fand gestern das Innovationsforum Liechtenstein statt. Im Mittelpunkt standen die von der UNO verabschiedeten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Frage, wie die Wirtschaft diese umsetzen kann – auch in KMU-Betrieben.
Unter dem Motto «Nachhaltigkeit braucht geniale Köpfe» trafen sich am 2. September 2021 mehrere hundert Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft in Winterthur zum 9. Swiss Green Economy Symposium (SGES). Im Rahmen der Plenumsveranstaltung am Vormittag betonte Christoph Loos, CEO des Liechtensteiner Bautechnologiekonzerns Hilti, in seiner Ansprache die Wichtigkeit der Integration von ökologischen, menschlichen und sozialen Aspekten in unternehmerischen Entscheiden.
Dieser Grundgedanke wurde am Nachmittag im Liechtensteiner Innovationsforum unter dem Titel «Wie kann ein ganzer Wirtschaftsraum nachhaltig werden?» vertieft. Namhafte Vertreter:innen aus Liechtenstein und der Schweiz zeigten auf, wie ein nachhaltiger Wirtschaftsraum die von der Vereinten Nationen (UNO) verabschiedeten 17 Sustainable Development Goals (SDGs) glaubwürdig verankern kann.
Liechtensteins Finanzplatz setzt auf systematische Integration
Die Erreichung und Einhaltung der Nachhaltigkeitsziele haben in Liechtenstein hohe Priorität. So setzt der Finanzplatz auf einen ganzheitlichen Ansatz, der sich an den offiziellen SDGs der UNO orientiert. Konkrete Beispiele sind im Kerngeschäft unter anderem das 2017 lancierte Projekt «Waterfootprint Liechtenstein», das das Spenden von Trinkwasser durch die Konsumation von frischem Leitungswasser fördert oder die 2018 in Liechtenstein gegründete Initiative «FAST» zur Beendigung des Menschenhandels und der modernen Sklaverei.
Das Thema Nachhaltigkeit hat in der jüngeren Vergangenheit rasant an Fahrt aufgenommen – und so hat auch der Finanzplatz entschieden, Nachhaltigkeit noch mehr ins Zentrum zu rücken und dedizierter anzugehen. «Mit unserer Mehrjahresstrategie, der Roadmap 2025, haben wir uns als Bankenplatz das Ziel gesetzt, die Transformation der globalen Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten und mit all unseren Produkten und Dienstleistungen eine echte Wirkung zum Nutzen unserer Kunden und der zukünftigen Generationen zu erzielen. Die SDGs bilden dabei einen wertvollen Orientierungsrahmen», so Simon Tribelhorn, CEO Liechtensteinischer Bankenverband LBV.
Vielversprechende Ansätze aus der Liechtensteiner Wirtschaft
Auch in den Unternehmensstrategien der Liechtensteiner Wirtschaftsakteure nehmen die Nachhaltigkeitsziele eine zentrale Rolle ein. Diese langfristig erfolgreich in einem Wirtschaftsraum zu implementieren, sind eine Herausforderung. Die Umsetzung der SDGs ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und benötigt die aktive Unterstützung aller Branchen. «Wo Nachhaltigkeit draufsteht, muss auch Nachhaltigkeit drin sein. Daher braucht es betriebs- und branchenübergreifende Projekte, welche Anreize für eine langfristige Umsetzung setzen», so Brigitte Haas, Geschäftsführerin Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer LIHK. «Die Verbände haben dabei eine tragende Rolle. Unsere LIHK-Fachgruppe Nachhaltigkeit wird in der kommenden Zeit einiges aufgreifen», so Haas weiter.
Angeführt wurde ich hochkarätige Delegation aus dem Ländle von Dr. Doris Frick, Botschafterin Liechtensteins in der Schweiz. Als Referent:innen oder Podiumsteilnehmer:innen mit von der Partie waren unter anderem: Jacques Ducrest (Delegierter des Bundesrates für die Agenda 2030 beim EDA), Peter Rupp (Head of Corporate Sustainability von Hilti ), Olivier de Perregaux (CEO von LGT Private Banking), Ursula Finsterwald (Vizepräsidentin des Stiftungsrats der Klimatiftung Schweiz), Dr. Martin Henck (CEO von Hilcona) und Dr. Richard Senti (VRP von Hoval).