Teuerung in der Schweiz dürfte GAV-Lohnerhöhung zunichte machen Die Mitarbeitenden mit einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) haben dieses Jahr etwas mehr Lohn erhalten. Wegen der erwarteten Teuerung dürften die Reallöhne aber dennoch leicht sinken.

Montag 25. Oktober 2021Dienstag 16. Mai 2023

Die Mitarbeitenden mit einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) haben dieses Jahr etwas mehr Lohn erhalten. Wegen der erwarteten Teuerung dürften die Reallöhne aber dennoch leicht sinken.

Die Wirtschaftssektoren sind unterschiedlich von den sinkenden Reallöhnen betroffen. Bild: unsplash.com

Laut der Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) haben die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) in der Schweiz für das Jahr 2021 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne (+0,4 Prozent) und der Mindestlöhne (+0,2 Prozent) beschlossen. Von der Effektivlohnerhöhung wurden 0,1 Prozent generell und 0,3 Prozent individuell zugesichert. Weil die Teuerung in diesem Jahr um 0,5 Prozent zulegen dürfte, dürften die GAV-Reallöhne jedoch um 0,1 Prozent sinken, schrieb das BFS heute Montag.

Fast 590’000 Personen betroffen

Nach Wirtschaftssektoren betrachtet zeigen sich Unterschiede: Im Industriesektor betrug das Effektivlohnwachstum lediglich 0,1 Prozent, während der Anstieg im Dienstleistungssektor 0,6 Prozent erreichte.

Von den Effektivlohnanpassungen sind nach Aussagen des BFS nahezu 589’000 Personen betroffen, von den Abschlüssen zu den Mindestlöhnen rund 1,57 Millionen.

Autor