BAK Economics senkt wegen Ukraine-Krieg BIP-Prognose deutlich Die Ökonomen des Prognoseinstituts BAK Economics sind für den weiteren Konjunkturverlauf deutlich pessimistischer geworden, wie sie am Donnerstag mitteilten.
Die Ökonomen des Prognoseinstituts BAK Economics sind für den weiteren Konjunkturverlauf deutlich pessimistischer geworden, wie sie am Donnerstag mitteilten.
Für das laufende Jahr erwarten die Experten von BAK Economics nur noch ein BIP-Wachstum von 2,6 Prozent statt 3,2 Prozent. Für das um Sportevents bereinigte BIP lautet die Prognose nun 2,3 nach 3,1 Prozent. Der Grund für die Revision ist der Ukraine-Krieg. So sorgten die massiven Preissteigerungen bei Energieträgern infolge des Konflikts für Kaufkraftverluste, wie sie am Donnerstag mitteilten.
Konkret gehen die Ökonomen davon aus, dass die Schweizer Inflationsrate im Jahresdurchschnitt 2022 bei 2,1 Prozent liegen wird. Zusammen mit den starken Unsicherheiten bezüglich des Fortgangs der geopolitischen Entwicklung werde dies die Erholung der privaten Konsumausgaben bremsen.
Ambivalenz zum starken Schweizer Franken
Den stärker gewordenen Franken sehen die Ökonomen hingegen ambivalent. Auf der einen Seite dämpfe dieser die importierte Inflation, so dass die Kaufkraftverluste bei Konsumgütern und Vorleistungen geringer ausfielen als in vielen anderen Ländern. Auf der anderen Seite leide die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Exporteure. Im Jahresdurchschnitt rechnet BAK beim EUR/CHF-Kurs mit Werten nahe der Parität.
Trotz der deutlichen Revision bleibe der Wachstumsausblick für 2022 insgesamt aber überdurchschnittlich, betont BAK Economics. Die Nachholeffekte zur Covid-19 Pandemie wirkten weiterhin kräftig.
Grosse negative Risiken
Es verblieben jedoch weiterhin grosse negative Risiken: Die Gefahr einer weiteren Fortsetzung der Eskalationsspirale sei real, was auch deutlich stärkere wirtschaftliche Beeinträchtigung mit sich brächte, so die Mitteilung.
Leicht gesenkt hat BAK Economics auch die Prognosen für 2023: Diese lauten nun auf 1,4 Prozent und bereinigt um Sportgrossanlässe auf 1,7 Prozent.