Maschinen-KMU verlieren wegen China und Ukraine-Krieg an Schwung Die KMU der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sind zwar noch mit überdurchschnittlich viel Schwung unterwegs, werden aber von den Folgen der Lockdowns in China und des Ukraine-Kriegs gebremst.
Die KMU der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sind zwar noch mit überdurchschnittlich viel Schwung unterwegs, werden aber von den Folgen der Lockdowns in China und des Ukraine-Kriegs gebremst.
Erfreulich ist, dass sich die rasante Erholung aus dem zweiten Halbjahr 2021 in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres fortgesetzt hat. So konnten die konnten ihre Auftragseingänge, Umsätze und Personalbestände gegenüber dem Vorjahresquartal zum vierten Mal in Folge steigern. Gleichzeitig habe sich die Dynamik bei den Aufträgen und Umsätzen verlangsamt. Einzig die EBIT-Margen hätten stagniert. Dies teilte der Branchenverband Swissmechanic am Dienstag mit und stützt sich dabei auf seine jüngste Quartalsbefragung.
Dennoch, der Ukraine-Krieg treffe die Schweizer MEM-Branche stärker als die Gesamtwirtschaft. «Auf der Nachfrageseite fällt der Exportrückgang nach Russland und in die Ukraine zwar kaum ins Gewicht. Viel belastender wirkt sich die erhöhte geopolitische Unsicherheit aus», schreibt Swissmechanic.
Eine geringere Investitionsneigung der Unternehmen und die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro würden spürbar. Zudem seien gerade die Hauptabnehmerländer der Schweizer MEM-Betriebe, allen voran Deutschland, besonders von der Krise betroffen, hiess es. Bei der Produktion schlügen die höheren Energiepreise zu Buche. Die Margen der Firmen würden stagnieren. «Weiter verschärft haben sich die Lieferkettenprobleme, unter anderem weil die Ukraine ein wichtiger Stahlproduzent ist. Viel stärker ins Gewicht fallen jedoch die Lockdowns in China, die sich negativ auf die Produktion und Logistik von Vorleistungsgütern auswirken», so der Branchenverband.
Immer noch überdurchschnittliches Wachstum
Die Belastungsfaktoren Ukraine-Krieg und Chinas Null-Corona-Strategie würden die MEM-Branche im laufenden Jahr zwar signifikant bremsen, aber die Branche dürfte wegen der Nachholeffekte im längerfristigen Vergleich überdurchschnittlich wachsen, hiess es.
Seit einem Jahr bewegt sich der Swissmechanic-Geschäftsklima-Index klar im positiven Bereich. «Rund 70 Prozent der befragten KMU beurteilen das Geschäftsklima immer noch als günstig, bei steigender Kapazitätsauslastung und wachsendem Auftragsbestand», schreibt der Verband.
Im zweiten Quartal dürfte sich diese Expansion fortsetzen, vor allem beim Personal. Dagegen werde die Dynamik bei Auftragseingängen und Umsätzen etwas nachlassen. «Bei den Margen wird im Branchenschnitt hingegen eine Stagnation erwartet», ist Swissmechanic überzeugt.