Steuerbelastung für Firmen in der Schweiz ganz leicht gesunken In Bezug auf die einzelnen Kantone bestätigt sich das bekannte Bild: Die Zentralschweiz besteuert tendenziell tief, die Ostschweiz mittel und die anderen Grossregionen eher hoch.
In Bezug auf die einzelnen Kantone bestätigt sich das bekannte Bild: Die Zentralschweiz besteuert tendenziell tief, die Ostschweiz mittel und die anderen Grossregionen eher hoch.
Die Steuerbelastung für Unternehmen und hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz ist im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt nochmals leicht gesunken. In Bezug auf die einzelnen Kantone bestätigt sich das bekannte Bild: Die Zentralschweiz besteuert tendenziell tief, die Ostschweiz mittel und die anderen Grossregionen eher hoch.
Dies zeigt der gestern Donnerstag veröffentlichte sogenannte BAK Taxation Index. Dieser erfasst jährlich die steuerliche Standortattraktivität von allen 26 Schweizer Kantonen und ihren wichtigsten internationalen Konkurrenzstandorten.
Nationale Trends – Unternehmen und Arbeitskräfte
Der BIP-gewichtete Durchschnitt bei der Unternehmensbesteuerung sank demnach 2022 von 13,9 auf 13,8 Prozent. Im Jahr davor war die Belastung dank der 2019 vom Volk beschlossenen Steuerreform STAF im Durchschnitt um 1,9 Prozentpunkte gesunken.
Auch bei der Steuerbelastung auf das Einkommen von hochqualifizierten Arbeitskräften kam es im laufenden Jahr lediglich zu geringfügigen Änderungen. Der Durchschnitt liegt neu bei 32,2 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr.
Bei der Unternehmensbesteuerung sind die Kantone Nidwalden (9,8%), Uri (10,0%) und Obwalden (10,3%) an der Spitze, auf den hinteren Rängen figurieren die beiden Grosskantone Zürich (16,6%) und Bern (16,7%). Bei den hochqualifizierten Arbeitskräften gehen die Steuersätze je nach Kanton von 22,5 im Minimum bis 37,5 Prozent im Maximum, wobei die Verteilung ähnlich ist wie bei den Unternehmen.
Internationaler Vergleich – Nidwalden an der Spitze
Für die internationale Einordnung der Steuerattraktivität wurden die aktuellen Werte der Schweiz mit den internationalen Werten des Jahres 2021 verglichen. Demnach schneiden bei der ordentlichen Steuerbelastung von Unternehmen die Schweizer Kantone weiterhin sehr gut ab, wobei sich ihre steuerliche Wettbewerbsfähigkeit aufgrund der STAF-Senkungen nochmals signifikant erhöht hat.
Die Steuerbelastung liegt in allen Kantonen deutlich unterhalb des BIP-gewichteten internationalen Durchschnitts (2021: 26,2%). Mit Nidwalden führt gar ein Schweizer Kanton das internationale Ranking an. Auch bei den Hochqualifizierten liegt die Steuerbelastung in allen Kantonen unterhalb des internationalen Durchschnitts (2021: 37,6%).
Die nächsten Jahre könnten allerdings gemäss den Ökonomen von BAK Economics nochmals grössere Veränderungen bringen, dies wegen der geplanten OECD-Steuerreform. Gemäss Botschaft des Bundesrates vom Juni ist die Umsetzung der Mindeststeuer in der Schweiz per 2024 vorgesehen. Von der Mindeststeuer sind potenziell internationale Unternehmensgruppen mit einem Umsatz von mindestens 750 Millionen Euro betroffen.