Kryptowährungen als Zahlungsmittel unbedeutend Für viele Schweizerinnen und Schweizer ist Plastik die erste Wahl: Debit- und Kreditkarten werden hierzulande mittlerweile häufiger benützt als Bargeld.
Für viele Schweizerinnen und Schweizer ist Plastik die erste Wahl: Debit- und Kreditkarten werden hierzulande mittlerweile häufiger benützt als Bargeld.
Die wichtigsten Zahlungsmittel sind die «Kärtli». Mehr als die Hälfte der Befragten will nicht ohne Debit- oder Kreditkarte auskommen, wie der Vergleichsdienst Moneyland in einer am 3. August veröffentlichten Studie schreibt. Demnach ist für 28 Prozent der Befragten die Debitkarte und für 24 Prozent eine Kreditkarte unverzichtbar. Für 71 Prozent der Befragten sind beide Karten zudem eher oder völlig unverzichtbar.
Dagegen ist nur noch für 30 Prozent der Befragten Bargeld völlig unverzichtbar. Im letzten Jahr waren es noch 34 Prozent. Zwei Drittel der 1500 Befragten wollen aber weiterhin eher nicht oder gar nicht auf Bargeld verzichten. Die Bezahl-App Twint steht mit 20 beziehungsweise 56 Prozent auf Rang vier.
Auch im Laden überwiegt Plastik
Selbst im stationären Handel wird immer öfter zum «Kärtli» statt zum «Nötli» gegriffen. 54 Prozent respektive 36 Prozent der Bevölkerung geben an, im Laden oft eine Debitkarte oder eine Kreditkarte zu verwenden, aber nur noch rund ein Drittel (34 Prozent) bezahlt mehrmals pro Woche bar.
Online bleibt die Kreditkarte laut Moneyland weiterhin das meistbenutzte Zahlungsmittel. 13 Prozent der Bevölkerung setzen sie dabei mehrmals pro Woche ein. Dahinter folgen Twint und Debitkarten mit 8 Prozent – und erst dahinter die Rechnung mit 7 Prozent.
Twint hat bei den Apps die Nase vorn
Insgesamt verwenden gemäss Moneyland mehr Männer (73 Prozent) als Frauen (62 Prozent) diese Zahlungsmittel. Eine Ausnahme ist allerdings Twint. Diese App werde mehr von Frauen als von Männer benützt.
74 Prozent der Bevölkerung zahlen mit mindestens einer App. Dabei wird Twint als einzige mobile Zahlungslösung von der Mehrheit der Bevölkerung benutzt: 64 Prozent im Laden, 56 Prozent online. Rund ein Fünftel der Schweizerinnen und Schweizer verwenden im Laden die Apps von Coop und Migros sowie Apple Pay. Kaum gebraucht werden die verschiedenen Smartwatches. Handy-basierte Zahlungslösungen sind laut Studie vor allem bei 18- bis 49-Jährigen beliebt.
Kryptowährungen kaum relevant
Obwohl Bitcoin und Co. im Vergleich zum Vorjahr etwas beliebter geworden sind, könnte die grosse Mehrheit (90 Prozent) relativ gut auf sie verzichten. Zwar spekulierten viele mit Kryptowährungen, aber als Zahlungsmittel würden sie fast gar nicht genutzt, schreibt Moneyland. Bitcoin und Co. hätten eine klare Zielgruppe: Mit 12 Prozent zahlen mehr als doppelt so viele Männer im Laden mit Kryptowährungen wie Frauen (5 Prozent). Männer über 49 Jahre benützen dieses Zahlungsmittel praktisch nie.
Die Studie wurde im April 2022 von Moneyland durchgeführt. Befragt wurden 1500 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren aus der Deutsch- und Westschweiz.