Stimmung bei den KMU trübt sich deutlich ein Die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz blicken pessimistischer in die Zukunft. Vor allem die gestiegenen Gas- und Energiepreise drücken aufs Gemüt.
Die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz blicken pessimistischer in die Zukunft. Vor allem die gestiegenen Gas- und Energiepreise drücken aufs Gemüt.
Der Raiffeisen KMU PMI sank im August um 2,2 Zähler auf 50,6 Punkte, wie das Finanzinstitut am 1. September 2022 mitteilte. Damit hat sich die Stimmung nach einer leichten Aufhellung im Juli wieder deutlich eingetrübt. Der Index liegt nur noch minimal über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit der Omikron-Welle zu Jahresbeginn.
Ohne die Berücksichtigung der weiter eingeschränkten Lieferfristen, die den Index nach oben verzerren, wäre der KMU PMI sogar unter 50 Punkte gesunken, schreibt Raiffeisen weiter. Aufgrund des anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds halten die Autoren auch keinen Indexwert von deutlich über 50 Punkten mehr für realistisch.
Durch die Verlangsamung der globalen Konjunktur habe sich die Auslandsnachfrage nach Schweizer Gütern deutlich abgekühlt. Zudem würden die steigenden Energiekosten KMU immer stärker belasten. Die meisten Unternehmen müssten schon jetzt mit deutlich höheren Gaspreisen umgehen und auch die gestiegenen Strompreise machten sich immer stärker bemerkbar. Einige Unternehmen würden durch die gestiegenen Energiekosten ihre Existenz in Gefahr sehen, heisst es weiter.
Betroffen seien vor allem energieintensive Unternehmen, die ihren Strombedarf auf dem freien Markt decken müssen. Bei vielen KMU halte sich die Mehrbelastung aktuell noch in Grenzen, aber bei vielen drohen höhere Strompreise in den nächsten Monaten.