565 Schweizer KMU laut Umfrage trotz Krisen optimistisch Die Stimmung unter den kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz bleibt positiv geprägt. Dabei sorgen der Ukraine-Krieg, die Inflation, drohende Energie-Mangellage sowie steigende Leitzinsen in ganz Europa für Rezessionsängste.
Die Stimmung unter den kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz bleibt positiv geprägt. Dabei sorgen der Ukraine-Krieg, die Inflation, drohende Energie-Mangellage sowie steigende Leitzinsen in ganz Europa für Rezessionsängste.
Zwar bereiten auch vielen hiesigen KMU die steigenden Energie- und Rohstoffpreise Sorgen. Insgesamt blicken sie aber trotz der grassierenden Rezessionsängsten sehr positiv in die Zukunft, wie Umfrage von Swiss Export und dem Unternehmensberater Kearney in Zusammenarbeit mit Raiffeisen Schweiz und Bystronic zeigt. Für die Studie wurden 565 KMU befragt.
Drei von vier KMU mit positiver Einschätzung
So beurteilen 73 Prozent der befragten KMU ihre wirtschaftliche Lage als «gut bis sehr gut». Nur bei fünf Prozent lautet das Urteil «schlecht bis sehr schlecht» (im Vorjahr waren es noch 12 Prozent). Zwei Drittel der befragten KMU gehen zudem auch für die kommenden drei Jahren von einer «guten bis sehr guten» wirtschaftlichen Lage aus.
Kleinere Unterschiede sind allerdings nach Branchenzugehörigkeit festzustellen. So beurteilen in der Maschinenindustrie 74 Prozent ihre Situation als «gut bis sehr gut», während es bei den Dienstleistern 68 Prozent sind. Die Studie kommt allerdings zum Schluss, dass der Optimismus industrieübergreifend gross bleibt.
Energie- und Rohstoffpreise schüren Unsicherheit
Dennoch trüben externe Faktoren etwas die Zukunftsaussichten. Neben dem wirtschaftliche Umfeld insgesamt und bereiten insbesondere steigenden Energie- und Rohstoffpreise Sorgen. Mit Blick auf die nächsten zwölf Monate gehen lediglich 49 Prozent von «sehr guten oder guten» wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen aus. 84 Prozent sehen dabei die Energie- und Rohstoffpreise als grösstes Konjunkturrisiko.
Mit den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen verbunden sind zudem die Engpässe in den globalen Lieferketten. Diese in der Corona-Pandemie aufgekommene Problematik habe sich durch den Krieg in der Ukraine verstärkt, heisst es. Mittlerweile betrachten 63 Prozent der befragten KMU die Rohstoffverfügbarkeit als Konjunkturrisiko.
ESG-Themen gewinnen an Bedeutung
Auf dem Vormarsch sind derweil ESG-Themen. Der Studie zufolge sind für eine grosse Mehrheit der befragten KMU ökologische und soziale Faktoren wichtig. Knapp die Hälfte gibt an, in Zukunft jährlich zwei bis über zehn Prozent des Umsatzes in die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten zu investieren. Oberste Priorität hat dabei für die meisten die CO2-Reduktion.
Ebenfalls als wichtige erweisen sich Themen an der Schnittstelle von Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit. Wiederum fast die Hälfte der Unternehmen beabsichtigt nämlich, in die Verbesserung der Energieeffizienz und die Reduktion von Rohmaterial- und Energieverbrauch zu investieren.