Das rollende Office Das Büro auf Schienen ist seit Jahrzehnten bei Pendlern, Schriftstellern und Kreativen beliebt. Was 1988 mit einem aufsehenerregenden Pilotprojekt begann, ist heute in fast jeder Zugkomposition Standard.
Das Büro auf Schienen ist seit Jahrzehnten bei Pendlern, Schriftstellern und Kreativen beliebt. Was 1988 mit einem aufsehenerregenden Pilotprojekt begann, ist heute in fast jeder Zugkomposition Standard.
Der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel schreibt häufig in der Bahn. «(…) Das Fahren im Zug ist für Bichsel etwas wirklich Wichtiges. Hier entstehen viele seiner Geschichten, Entwürfe für Kolumnen, Einmischungen, Zwischenrufe, und ganz wie nebenbei präzisiert er seine Philosophie des Reisens mit dem Zug (…)», heisst es im Klappentext zum Erzählband «Eisenbahnfahren».
Losgelöst von einem bestimmten Ort bietet das Bahnabteil Raum für Kreativität. Rasch wechselnde Landschaften verändern die Perspektive und lassen neue Ideen zu. «Die Kunst des Eisenbahnfahrens ist die Kunst des Wartens, und darin liegt der eigentliche Zeitgewinn, dass man Zürich nicht zu erreichen hat, sondern zu erwarten», so der Autor.
Das Zugsabteil als rollende Schreibstube oder als Büro auf Schienen hat in der Schweiz eine lange Tradition. Bereits Ende der 1980er-Jahre lancierte die SBB auf der Strecke Genf–Romanshorn ein Pilotprojekt, das auf die Bedürfnisse von Pendlern abzielte: Ein Bahnwagen wurde zum mobilen Office umgerüstet – inklusive IBM-Desktopcomputern, Faxgeräten, Telefonen sowie Diktier- und Besprechungsbereichen. «Es gab schon immer das Bedürfnis, die Reisezeit zum Arbeiten zu nutzen», sagt Nicolas Audisio, Teamleiter SBB Geschäftskunden West.
Mobiler und flexibler
Glücklicherweise ist das Arbeiten im Zug heute einfacher. Dank Smartphone und Notebook lässt sich jeder Sitzplatz in ein rollendes Büro verwandeln – die Businesszonen in den 1. Klassen bieten Arbeitsplätze mit grossen Tischen, Steckdosen und Leselampen sowie teilweise Induktionsflächen für ein kabelloses Laden der Smartphones. Spezielle Verstärker sorgen ausserdem für einen verbesserten Mobiltelefon-Empfang und einen optimierten Datentransfer.
Mit SBB FreeSurf profitieren Reisende von einer schnelleren, flüssigeren Internetverbindung mit mehr Bandbreite als mit herkömmlichem WLAN im Zug. Die Züge mit Gratis-Internet sind im Online-Fahrplan und in der App SBB Mobile mit einem «FS» gekennzeichnet.
Arbeitsplätze in der Businesszonen können für 5 Franken pro Sitzplatz online oder über die App SBB Mobile bis 5 Minuten vor der Abfahrt reserviert werden.
Die SBB Businesszonen sind so ausgestattet, dass neben konzentriertem Arbeiten am Platz auch der Austausch mit mitreisenden Kollegen möglich ist. Und wer auf der Reise lieber Relaxen oder Lesen möchte, kann dies in den Ruhezonen der 1. Klasse ungestört tun.
Die letzte Meile …
Wie Nicolas Audisio erklärt, ist es ein Anliegen der SBB, das mobile Arbeiten so einfach wie möglich zu gestalten. Dazu gehöre auch der Ausbau der letzten Meile, also der Weg von Zuhause oder dem Büro aus an den Bahnhof. Um auch hier die Effizienz zu erhöhen, biete die SBB diverse Lösungen: Darunter Park+Rail, Car Sharing oder Velo Sharing.
Arbeiten im Zug muss jedoch nicht unbedingt mit einem Geschäftstermin verknüpft sein. Weshalb nicht einmal das Homeoffice mit dem Trainoffice tauschen: Morgens in den Zug steigen, die Fahrt in die Berge zum Arbeiten nutzen, über Mittag ein, zwei Stunden wandern und auf der Rückfahrt wieder das Laptop hochfahren? Eine solche Mini-Auszeit sorgt nicht nur für Inspiration, sie ist dank der Bewegung an der frischen Luft auch gesund.
Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von SBB Businesstravel erstellt.