2022: Knapp 6,4 Millionen Fahrzeuge auf Schweizer Strassen Die Zahl der Fahrzeug-Neuzulassungen ging gegenüber dem Vorjahr um fast 8 Prozent zurück. Reine Elektroautos legten weiter zu - auch auf Kosten der Plug-in-Hybride.
Die Zahl der Fahrzeug-Neuzulassungen ging gegenüber dem Vorjahr um fast 8 Prozent zurück. Reine Elektroautos legten weiter zu - auch auf Kosten der Plug-in-Hybride.
Mit insgesamt 322’387 neu immatrikulierten Motorfahrzeugen blieb das Automobiljahr 2022 in der Schweiz punkto Neuzulassungen 7,8 Prozent hinter 2021 zurück. Dies geht aus der vom Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag veröffentlichten Strassenfahrzeugstatistik hervor. Im Vergleich zum letzten «Vor-Covid-Jahr» 2019 betrug das Minus sogar 21,2 Prozent. Dazu beigetragen hat auch der Ukraine-Krieg, der die pandemiebedingten Lieferengpässe noch verschärfte, heisst es in der Mitteilung.
Die Personenwagen machten 2022 nahezu drei Viertel der Neuzulassungen aus. Insgesamt kamen 229’403 Autos neu auf die Schweizer Strassen: 5,2 Prozent weniger als 2021 und sogar 26,6 Prozent weniger als 2019. Die Elektroautos konnten ihren Marktanteil 2022 einmal mehr ausbauen: Über das gesamte Jahr betrachtet waren 17,7 Prozent der neu zugelassenen Personenwagen rein elektrisch betrieben, 4,4 Prozentpunkte mehr als 2021 (13,2 Prozent).
Erstmals weniger Diesel- als Elektroautos
Leicht an Marktanteilen verloren haben die aufladbaren Hybridfahrzeuge (Plug-in-Hybride): Ihr Anteil an den Personenwagen-Neuzulassungen lag 2022 bei 7,8 Prozent, nachdem er 2021 noch 9,0 Prozent betragen hatte. Als Folge davon stieg 2022 der Gesamtanteil der sogenannten «Steckerfahrzeuge», die am Stromnetz aufgeladen werden können, eher moderat, und zwar von 22,2 Prozent auf 25,4 Prozent.
Das grösste Segment bei den Personenwagen-Neuzulassungen bildeten 2022 nach wie vor Benzin-Autos mit einem Anteil von 37,6 Prozent (2021: 41,6 Prozent). Auf dem zweiten Platz folgten mit 25,3 Prozent die (nicht extern aufladbaren) Normal-Hybride (2021: 22,5 Prozent). Der Anteil der Diesel-Autos war 2022 mit 11,6 Prozent (2021: 13,5 Prozent) erstmals tiefer als jener der rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge.
Rückgang bei den Güterfahrzeugen und Motorrädern
Neben den Personenwagen wurden 2022 unter anderem 28’942 Güterfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Dies sind klar weniger als 2021, wobei das Minus bei den leichten Fahrzeugen (bis 3,5 Tonnen) mit 14,7 Prozent weit ausgeprägter war als bei den schweren Fahrzeugen (mehr als 3,5 Tonnen) mit 2,4 Prozent. Grund für den Rückgang war neben angebotsseitigen Versorgungsschwierigkeiten auch eine sinkende Nachfrage, ausgelöst durch die Inflation und die sich verschlechternden Konjunkturaussichten.
Die Zahl der neu zugelassenen Motorräder ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich zurückgegangen, und zwar um 13,6 Prozent auf 48 799 Einheiten. Allerdings war 2021 auch ein absolutes Motorrad-Rekordjahr gewesen.
Fahrzeug-Gesamtbestand erreicht nahezu 6,4 Millionen
Insgesamt waren 2022 schweizweit 6’368’579 motorisierte Strassenfahrzeuge immatrikuliert (ohne Motorfahrräder und E-Bikes). Dies sind 0,5 Prozent mehr als im Jahr 2021.