Gefahr einer Immobilienblase hat kaum zugenommen Die realen Preise am Schweizer Eigenheimmarkt sind zwar weiter gestiegen, das Wachstum hat im Vergleich zu den Vorquartalen aber deutlich nachgelassen.
Die realen Preise am Schweizer Eigenheimmarkt sind zwar weiter gestiegen, das Wachstum hat im Vergleich zu den Vorquartalen aber deutlich nachgelassen.
Das Risiko einer Blase am Schweizer Eigenheimmarkt ist im vergangenen Quartal kaum mehr gestiegen. Mit 1,54 Punkten lag der UBS Swiss Real Estate Bubble Index nur marginal höher als in der Vergleichsperiode mit 1,54 Punkten, wie die Grossbank am Mittwoch mitteilte. Nach wie vor bleibt der hiesige Eigenheimmarkt allerdings im überbewerteten Bereich.
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus sechs Subindizes zusammen. Ein Blick auf die einzelnen Werte zeigt, dass die realen Eigenheimpreise zwar weiterhin gestiegen sind und damit zum leicht höheren Indexwert. Gleichzeitig nahm aber die Wachstumsrate im Vergleich zu den Vorquartalen deutlich ab. So fiel das Plus im vierten Quartal 2022 mit 0,7 Prozent nur noch halb so stark aus wie im Vorquartal. Das ist gemäss der UBS der erste deutliche Rückgang der Wachstumsrate seit zwei Jahren.
Weiter hat die solide Wirtschaft im Jahr 2022, ein verlangsamter Anstieg der Hypothekarverschuldung und sinkende Bauinvestitionen einen Anstieg der Risiken auf dem Eigenheimmarkt verhindert.
Preiskorrektur in naher Zukunft unwahrscheinlich
Laut den Immobilienexperten der Grossbank steht der UBS Swiss Real Estate Bubble Index weiterhin signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre. Die Zahlen sind wegen einer Anpassung der Berechnungsmethode nicht eins zu eins vergleichbar.
Seit Mitte 2020 ist der Indexwert allerdings deutlich gestiegen. Dies suggeriere aktuell eine klare Überbewertung des hiesigen Eigenheimmarkts. «Höhere Finanzierungskosten sowie eine erwartete Abkühlung der Wirtschaft dürften die Eigenheimnachfrage in den nächsten Quartalen drosseln», heisst es in der Studie weiter. Ein geringes Angebot bei einer sinkenden Bautätigkeit mache eine Preiskorrektur in der nahen Zukunft unwahrscheinlich.