Schweizer KMU spüren Entspannung bei Lieferketten-Engpässen Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kämpfen weiterhin mit Lieferproblemen. Allerdings hat sich die Lage zuletzt entspannt.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kämpfen weiterhin mit Lieferproblemen. Allerdings hat sich die Lage zuletzt entspannt.
Bei vielen Rohstoffen sind die Lieferfristen kürzer geworden, wie der von Raiffeisen veröffentlichte KMU PMI zeigt. Die KMU meldeten zudem auch einen Rückgang der Lagerbestände, wie Raiffeisen am Mittwoch mitteilte. Aufgrund der Lieferengpässe sind die Lager im letzten Jahr noch massiv aufgestockt worden. Angesichts der globalen Konjunkturabkühlung erwiesen sich nun die Einkaufslager als teilweise zu gross, schreiben die Raiffeisen-Ökonomen. Das sei mit ein Grund, wieso der Preistrend bei einigen Rohstoffen mittlerweile nach unten zeige.
Insgesamt sind die KMU wieder etwas optimistischer geworden: Der KMU PMI stieg leicht auf 49,7 von 48,0 Punkten. Er liegt damit aber zum zweiten Mal in Folge noch knapp unter der Wachstumsschwelle von 50. Nur eine Minderheit der Unternehmen verzeichne eine steigende Geschäftsaktivität, hiess es in der Mitteilung.
Das Risiko einer spürbaren Rezession hat abgenommen
Letztmals sei die Wachstumsschwelle gleich zweimal in Folge während des Lockdowns von Anfang 2021 verfehlt worden. Ein Einbruch der Geschäftslage wie beispielsweise während der Pandemie sei damit aber keineswegs angezeigt. Obwohl die Konjunkturabkühlung in Europa anhalte und die globale Güternachfrage nachlasse, habe das Risiko einer spürbaren Rezession aufgrund der Entspannung bei den Energiepreisen abgenommen. Daher seien die Geschäftserwartungen der Unternehmen weitgehend stabil.