Konkurse haben weiter zugenommen 2022 nahm die Gesamtzahl der eröffneten Firmen- und Privatkonkursverfahren gegenüber dem 2021 um 6,6 Prozent zu. Der Anstieg fiel aber geringer aus als im Vorjahr.

2022 nahm die Gesamtzahl der eröffneten Firmen- und Privatkonkursverfahren gegenüber dem 2021 um 6,6 Prozent zu. Der Anstieg fiel aber geringer aus als im Vorjahr.

 

Die höchsten prozentualen Anstiege wurden in den vier Kantonen Freiburg, Basel-Stadt, Graubünden und Luzern. Bild: unsplash

2022 wurden insgesamt 15009 Firmen- und Privatkonkursverfahren gemäss Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) eröffnet. Dies sind 6,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anstieg allerdings etwas weniger hoch ausgefallen. Damals lag das Plus noch bei 9,1 Prozent. Alles in allem verharrte die Zahl der Konkursverfahren auf hohem Niveau und fiel doppelt so hoch aus wie die durchschnittliche Entwicklung der letzten fünf Jahre vor der Pandemie.

In diesem Ergebnis nicht enthalten sind Gesellschaftsauflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation (Art. 731b OR). Diese haben in einigen Kantonen aufgrund angepasster Gesetzesgrundlagen stark zugenommen.

Viel mehr Konkurse im Tessin, in Bern und in Zürich

Die stärkste Zunahme der Anzahl Konkurseröffnungen gegenüber 2021 war in den den Kantonen Tessin, Bern und Zürich zu beobachten (+323, +222 bzw. +183), schreibt das BFS in seiner Meldung. Die höchsten prozentualen Anstiege wiederum wurden in den vier Kantonen Freiburg, Basel-Stadt, Graubünden und Luzern (zwischen +15 Prozent und +20 Prozent) gemessen. Gleichzeitig ging die Anzahl Konkurseröffnungen in zehn Kantonen zurück, heisst es weiter. Am stärksten sei der Rückgang in absoluten Zahlen in den Kantonen Waadt (–131) und Genf (–55) ausgefallen.

Hier geht es zur vollständigen Betreibungs- und Konkursstatistik 2022.

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