Büromieter überdenken Flächenbedarf wegen Homeoffice Flexible Arbeitsmodelle sind aus dem Alltag vieler Beschäftigten kaum mehr wegzudenken. Doch nun mehren sich die Anzeichen, dass die Büromieter ihren Flächenbedarf nicht nur überdenken, sondern auch anpassen.
Flexible Arbeitsmodelle sind aus dem Alltag vieler Beschäftigten kaum mehr wegzudenken. Doch nun mehren sich die Anzeichen, dass die Büromieter ihren Flächenbedarf nicht nur überdenken, sondern auch anpassen.
Mehr als dreieinhalb Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie, bei der Homeoffice verordnet wurde, gehört für unzählige Beschäftigte das Arbeiten von zuhause aus nach wie vor zum Alltag. Und dies hat Folgen, wie die Ökonomen von Raiffeisen Schweiz in der am Donnerstag veröffentlichten Studie „Immobilien Schweiz – 4Q 2023“ schreiben.
Aufgrund von Homeoffice ist die Belegung der Büros tiefer – und das bietet ein offensichtliches Einsparpotenzial. Während sich die Konjunktur weiter eintrübt, steigt der Druck auf die Firmen, unnütze Kosten zu vermeiden und solche brachliegenden Büroflächen anderweitig zu nutzen, schreiben die Ökonomen.
Vor allem in den Grossraumbüros klassischer Mieter wie Versicherer und Banken sei heute das Reduktionspotenzial bei den Mietkosten offensichtlich. „Das vielgehörte Argument, dass die Raumkosten nur einen mittleren einstelligen Prozentsatz der Gesamtkosten eines Unternehmens ausmachen, und damit das Einsparpotenzial gering ist, steht spätestens dann auf tönernen Füssen“, heisst es in der Studie.
Neben der Auslotungsphase des nötigen Flächenbedarfs seien auch lange Vertrags- und Kündigungsfristen verantwortlich für die bisher träge Reaktion des Büroflächenmarktes auf den durch die Corona-Pandemie beschleunigten Strukturwandel. Da in den nächsten fünf Jahren fast drei Viertel aller befristeten Büromietverträge auslaufen, werde sich bald zeigen, wie gross der Homeoffice-Effekt tatsächlich sei, sagt Hasenmaile.