Schweizer KMU PMI im Dezember über Wachstumsschwelle – Aufhellung trügerisch Die Stimmung bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz hat zum Ende des Jahres noch knapp den Sprung in den positiven Bereich geschafft. Die Aufhellung ist aber trügerisch.
Die Stimmung bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz hat zum Ende des Jahres noch knapp den Sprung in den positiven Bereich geschafft. Die Aufhellung ist aber trügerisch.
Der von Raiffeisen berechnete KMU-Einkaufsmanagerindex (KMU-PMI) für den Monat Dezember stieg um 4,1 Punkte auf den Stand von 50,9 Indexpunkten. Werte von über 50 deuten beim PMI auf Wachstum hin und sind somit positiv.
Die Verbesserung des Gesamtindex sei vor allem auf höhere Arbeitsvolumina zurückzuführen, relativiert Raiffeisen am Mittwoch den Anstieg des Gesamtindex. Hingegen seien die Auftragsbestände erneut rückläufig gewesen, wenn auch nicht mehr ganz so stark. Und die schwache globale Industriedynamik habe auf dem Ausblick gelastet.
Bilanz bleibt ernüchternd
Ziehe man Bilanz über das gesamte Jahr 2023 sei diese für die KMU ohnehin ernüchternd, so Raiffeisen weiter. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Unternehmensstimmung besonders im zweiten Halbjahr eingetrübt. Mehrheitlich habe der KMU-PMI unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten notiert.
Besonders die grösseren exportorientierten KMU seien unter Druck geraten. Bei den kleineren, eher inlandorientierten Betrieben, sei zwar das Neugeschäft stabiler gewesen, die Wachstumsdynamik habe aber auch hier abgenommen.
Der Anstieg zum Jahresende sei kein Signal für eine Trendwende, heisst es von den Experten. Viele der befragten Unternehmen seien für den Ausblick weiter skeptisch.
Gegen eine baldige Aufhellung spreche auch die zuletzt schlechte Konjunkturlage im Ausland. Die Zinsen dürften noch bis zur Jahresmitte hoch bleiben und auch nach möglichen Zinssenkungen dürfte die globale Industriekonjunktur «wie gewohnt» nur mit Verzögerung positiv reagieren.