Fahrplanwechsel: Mehr Zugverbindungen für die Westschweiz Bahnfahren in der Romandie soll nächstes Jahr einfacher, verlässlicher und entspannter werden. Der umfangreichste Fahrplanwechsel seit zwanzig Jahren wurde gemeinsam mit den betroffenen Kantonen erarbeitet.
Bahnfahren in der Romandie soll nächstes Jahr einfacher, verlässlicher und entspannter werden. Der umfangreichste Fahrplanwechsel seit zwanzig Jahren wurde gemeinsam mit den betroffenen Kantonen erarbeitet.
Am Sonntag, 15. Dezember 2024, tritt der neue Fahrplan der SBB in Kraft. Dabei wurde das bisherige Konzept komplett umgestaltet und an die heutigen Bedingungen angepasst. Die umfassendste Optimierung des Bahnverkehrs seit zwanzig Jahren trägt den zahlreichen Entwicklungen der letzten Dekaden Rechnung. Darunter die Zunahme der Passagiere und Zugfahrten sowie die Modernisierung der Infrastruktur.
Mit den Neuerungen will die SBB Luft in das Bahnsystem bringen sowie Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit verbessern – über die internationalen News hat KMU_today schon berichtet . Zudem kann flexibler auf Ausbau- und Instandhaltungsarbeiten des Schienennetzes reagiert werden. Der kommende Fahrplan ist entwicklungsfähig ausgestaltet und soll mit wachsenden Möglichkeiten schrittweise verbessert werden.
Durch den neuen Fahrplan ergeben sich zahlreiche Änderungen auf den Linien der SBB und anderer öffentlichen Transportunternehmen in der Romandie. Dies sind die zehn wichtigsten Neuerungen für die Westschweiz:
- Hauptdrehscheibe Renens: Der Bahnhof Renens wird zu einer Hauptdrehscheibe für den Bahnverkehr und in den Knoten Lausanne integriert. Neu halten hier die Fernverkehrszüge InterCity IC1 Genève Aéroport–Bern–St. Gallen (einmal pro Stunde), InterCity IC5 Lausanne–Biel/Bienne–Zürich (zweimal pro Stunde) und InterRegio IR90 Genève Aéroport–Brig (einmal pro Stunde).
- Achse Jurasüdfuss–Genferseeregion: Der InterCity IC5 verkehrt alle 30 Minuten von/nach Lausanne. Damit wird der Fernverkehr auf der Strecke Zürich–Biel/Bienne–Neuchâtel–Yverdon-les-Bains–Renens–Lausanne gestärkt. Der neue Halt in Renens bietet systematisch alle 30 Minuten Anschlussmöglichkeiten Richtung Genève–Genève Aéroport. Die direkte Verbindung zwischen Jurasüdfuss und Genève–Genève Aéroport wird durch den umsteigefreien InterRegio IR57 ersetzt, der zu den Hauptverkehrszeiten morgens und abends in beiden Richtungen zwischen Neuchâtel und Genève–Genève Aéroport verkehrt und in Yverdon-les-Bains, Morges, Gland, Nyon und Genève hält. Versuchsweise gibt es auch an den Wochenenden je zwei durchfahrende Züge in beide Richtungen.
- Region Neuenburgersee: Die neue umsteigefreie regionale Linie R13 Biel/Bienne–Neuchâtel–Yverdon-les-Bains kombiniert die beiden bestehenden Linien Biel/Bienne–Neuchâtel und Neuchâtel–Yverdon-les-Bains einmal pro Stunde (mit wenigen Ausnahmen). Sie bietet in Yverdon-les-Bains Anschluss an den IC5. Zwischen Neuchâtel und Fribourg/Freiburg gilt ab Mitte Dezember der Halbstundentakt. Zudem wird das Angebot im Kernbereich von Genf gesteigert: Der RegioExpress RE33 bedient neu alle Bahnhöfe des Léman Express zwischen dem Kantonshauptort und Annemasse in beiden Richtungen.
- Region Neuenburg/Freiburg: Zwischen Neuchâtel und Freiburg/Freiburg wird ein Halbstundentakt angeboten (mit einigen Ausnahmen).
- Neue Verbindung der RER Vaud: Mit einer neuen S-Bahn-Linie der RER Vaud zwischen Vevey und Palézieux (R7) werden die Regionen Riviera und Chablais sowie das Wallis ohne Umweg über Lausanne mit Fribourg/Freiburg und Bern verbunden.
- Mehr Angebote von Genf über die Grenze: Im Herzen der Region wird das Angebot gesteigert: Der RegioExpress RE33 bedient neu alle Bahnhöfe des Léman Express zwischen dem Kantonshauptort Genf und der französischen Grenzstadt Annemasse in beiden Richtungen.
- Achse Genferseeregion–Chablais/Wallis: Der RegioExpress RE33 wird systematisch von Annemasse–Genève alle 30 Minuten bis St-Maurice und alle 60 Minuten bis Martigny weitergeführt. So halten in beiden Walliser Orten neu drei statt zwei Fernverkehrszüge pro Stunde (InterRegio und RegioExpress). Parallel dazu erhalten Montreux, Villeneuve, Aigle, Bex und St-Maurice einen zusätzlichen RegioExpress-Anschluss pro Stunde. Je nach Zusammensetzung des Zuges stehen so zwischen Vevey und St-Maurice beziehungsweise Martigny jede Stunde 340 bis 680 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Darüber hinaus bieten die vier statt drei Fernverkehrsverbindungen pro Stunde zwischen Aigle und Genève (zweimal IR90/IR95, zweimal RE33) bieten zwischen Morges und Aigle sowie zwischen Nyon und Genève praktisch einen Viertelstundentakt.
- Lausanne–Fribourg/Freiburg–Yverdon-les-Bains: Neue regionale Verbindungen im Halbstundentakt (ebenfalls abends und am Wochenende) werden zwischen Lausanne, Romont, Fribourg/Freiburg und Yverdon-les-Bains eingeführt und bedienen auch Oron (S41) beziehungsweise Vauderens (S40). Sie ermöglichen den Anschluss an den Fernverkehr in Yverdon-les-Bains oder in Fribourg/Freiburg.
- Broye-Linien: Die beiden Broye-Linien R8 und R9 der RER Vaud zwischen Murten/Morat, Payerne und Palézieux verkehren neu alle 30 Minuten Richtung Lausanne und Allaman.
- Fahrzeiten: Um das Eisenbahnsystem der SBB robuster zu machen, werden die Fahrzeiten auf den Hauptverbindungen um wenige Minuten verlängert – je nach Verbindung 4 bis 9 Minuten. Dies erhöht die Fahrplanstabilität und die Anschlusssicherheit für die Passagiere.
Weitere Angaben zu den Fahrplanänderungen auf den übrigen kantonalen Verkehrsnetzen finden Sie auf der Website des Bundesamts für Verkehr.
(Foto: SBB)
News für Reisen aus der Romandie ins Ausland
Im internationalen Verkehr gibt es mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember für die Westschweiz folgende Änderungen: Der EuroCity Milano–Genève hält in Brig, Sion, Montreux und Lausanne. An der Riviera ist dies bei jeder Durchfahrt des EuroCity (Fahrtrichtung Milano–Genève) der Fall, also viermal am Tag (um 11.22, 16.22, 20.22, 22.22 Uhr). Für den IR95 Fahrtrichtung Genève ist es hingegen nicht möglich, in Montreux zu halten. Zudem verkehrt der TGV zwischen Lausanne und Paris dreimal am Tag via Vallorbe, dreimal via Genève.
Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von SBB Businesstravel erstellt.