Hotelplan Gruppe erzielt Rekordumsatz trotz Verkaufsprozess Der Reiseanbieter hat im Geschäftsjahr 2023/24 trotz laufender Verkaufsgespräche einen Rekordumsatz von 1,78 Milliarden Franken erzielt, was einer Steigerung von 3 Prozent entspricht.

Der Reiseanbieter hat im Geschäftsjahr 2023/24 trotz laufender Verkaufsgespräche einen Rekordumsatz von 1,78 Milliarden Franken erzielt, was einer Steigerung von 3 Prozent entspricht.

Die Hotelplan Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023/24 erneut einen Rekordumsatz erzielt, trotz des laufenden Verkaufsprozesses durch die Muttergesellschaft Migros. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken, was die dritte Höchstmarke in Folge darstellt. Dieses bemerkenswerte Ergebnis wurde trotz politischer Krisen in wichtigen Reisedestinationen und des angekündigten Verkaufs durch die Migros erreicht.

Starkes Wachstum im Badeferien- und Städtereisengeschäft

Das Badeferien- und Städtereisengeschäft, gebündelt im Bereich Volume Tour Operating, war der Haupttreiber des Umsatzwachstums. Hier stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 857,6 Millionen Franken. Reisen mit den Marken Hotelplan, Migros Ferien und vtours erfreuten sich grosser Beliebtheit, wobei insbesondere die Marke vtours ein starkes Wachstum verzeichnete. Die beliebtesten Reiseziele haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschoben. Die Türkei blieb die Top-Destination, gefolgt von Ägypten, das Spanien auf den dritten Platz verdrängte. Griechenland rutschte auf den vierten Rang ab. Diese Veränderungen spiegeln die sich wandelnden Präferenzen der Reisenden wider.

 «Die Pandemie haben wir hinter uns gelassen. Wir verspürten eine grosse Reisefreudigkeit unserer Kundinnen und Kunden. Ich bin dankbar, wie unsere Mitarbeitenden mit grosser Leidenschaft und Engagement aussergewöhnliche Reiseerlebnisse ermöglicht haben», sagt Laura Meyer, CEO der Hotelplan Group.

Herausforderungen in anderen Geschäftsbereichen

Während das Badeferien- und Städtereisengeschäft florierte, zeigten andere Sparten der Hotelplan Gruppe eine eher stagnierende oder rückläufige Entwicklung:

• Hotelplan Suisse erzielte einen Umsatz von 227,7 Millionen Franken, was einem leichten Rückgang entspricht. Trotzdem verzeichnete man eine gestiegene Nachfrage nach individualisierten Reisen und konnte das Angebot an Erlebnisreisen ausbauen.
• Interhome Group, der Ferienwohnungsspezialist, konnte mit einem Umsatz von 390 Millionen Franken das Rekordniveau des Vorjahres nahezu halten. Das Unternehmen investierte in sein digitales Angebot, baute das Servicenetz aus und führte die einheitliche Marke Interhome ein.
• Hotelplan UK schloss das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 212,4 Millionen britischen Pfund ab, was einem leichten Rückgang entspricht. Trotzdem konnte das Unternehmen seine internationale Präsenz durch neue Büros in Australien und Kanada ausbauen.

Auswirkungen des Verkaufsprozesses

Der laufende Verkaufsprozess der Hotelplan Gruppe durch die Migros hat verschiedene Auswirkungen auf die einzelnen Geschäftsbereiche. Gerüchten zufolge soll die Gruppe an den deutschen Konkurrenten Dertour veräussert werden, wobei sich der Deal aufgrund ausstehender Zustimmungen englischer Behörden verzögert. Für den Ferienwohnungsanbieter Interhome scheint bereits ein Käufer gefunden zu sein: Das an der Frankfurter Börse kotierte Unternehmen Hometogo soll Interesse bekundet haben, wobei der Kaufpreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich liegen soll.

Ausblick und Zukunftsperspektiven

Trotz der Unsicherheiten durch den Verkaufsprozess blickt die Hotelplan Gruppe optimistisch in die Zukunft. Der Start ins neue Geschäftsjahr 2024/2025 sei erfolgreich gewesen, mit höheren Buchungseingängen als im Vorjahr. Insbesondere im Badeferien- und Städtereisebereich, bei Erlebnisreisen und auch bei Ferienwohnungen zeichnet sich ein Trend zu Reisen in den Norden ab, auch wenn die klassischen Mittelmeerdestinationen nach wie vor am beliebtesten sind. Die Hotelplan Gruppe demonstriert mit ihrem Rekordumsatz trotz Verkaufsprozess ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit in einem sich ständig wandelnden Marktumfeld. Die anhaltende Reiselust der Kunden und die strategischen Anpassungen in verschiedenen Geschäftsbereichen lassen auf eine positive Entwicklung auch in Zukunft hoffen, unabhängig von den bevorstehenden Veränderungen in der Eigentümerstruktur.