Geschäftsmodelle überprüfen Im Kern des Geschäftsmodelles geht es darum, mit welchen Leistungen ein Unternehmen welchen Kunden konkret Nutzen schafft, wie es diese vermittelt und welche Gegenleistung es dafür erhält.
Im Kern des Geschäftsmodelles geht es darum, mit welchen Leistungen ein Unternehmen welchen Kunden konkret Nutzen schafft, wie es diese vermittelt und welche Gegenleistung es dafür erhält.
Digitale Geschäftsmodelle: Ökonomisch sinnvoll oder Modeerscheinung?
Da die Unternehmensumwelt stetig im Wandel ist, kann nicht davon ausgegangen werden, dass das heutige Geschäftsmodell auch zukunftsfähig ist. Eine zumindest periodische Überprüfung drängt sich auf, welche mit der Digitalisierung zusätzlich an Gewicht gewinnt. Im Rahmen einer Geschäftsmodellthematik sind folgende Fragen zu beantworten:
– Wie entwickelt sich das Umfeld unseres Unternehmens und unser Geschäft ohne strategische Eingriffe?
– Welche Aktivitäten in der Wertschöpfungskette differenzieren uns von den Mitbewerbern langfristig und wie digital sind diese bzw. könnten die-se sein?
– Welchen Mehrwert im Kundennutzen kann unser Unternehmen auf der Basis der Digitalisierung bieten?
– Wie können digitale Kompetenzen innerhalb des Unternehmens besser genutzt werden?
– Wie sieht eine mögliche Transformationsstrategie aus?
Vor allem die Veränderungen in der Unternehmensumwelt beeinflussen die Stimmigkeit und den Erfolg von Geschäftsmodellen. Veränderungen von einzelnen oder mehreren relevanten Faktoren können bestehende Geschäftsmodelle existenziell bedrohen. Diese Erfahrung hat beispielswiese die gesamte Musikindustrie machen müssen.
Umgekehrt können diese häufig auch Chancen für alternative Geschäftsmodelle sein. Daraus lassen sich grundsätzlich drei Handlungsoptionen ableiten:
– Bewusster Verbleib im etablierten Geschäftsmodell. Zum Beispiel wenn Technologie und Technik nicht zur Kultur eines mittelständischen Un-ternehmens passen, bringt die Digitalisierung wenig bzw. kann sogar schaden.
– Weiterentwicklung des bisherigen Modelles durch Geschäftsmodellinnovationen
– Übernahme eines ganz neuen Geschäftsmodells
Die Resultate aus einer Befragung von Deloitte bei mittelständischen Unternehmen zeigen, dass nur rund 25% der Befragten eine Veränderung in der Wertschöpfungskette und -logik durch die Digitalisierung sieht. Ein Anzeichen dafür, dass die Chancen und Tragweite der Digitalisierung für Geschäftsmodelle noch nicht erkannt sind.
Hier kann nur gewinnen, wer dank der Digitalisierung nicht nur Kosten durch Prozessoptimierung senkt, sondern auch den Mehrwert und Nutzen für den Kunden erhöht und gleichzeitig die Kosten der Kundenbeziehungen ebenfalls senkt. Nur wer seine Kundenbeziehungen optimal und mit modernsten Mitteln pflegt, hat langfristig eine Chance.
Chancen und Potenziale finden
Die vielen Trends und Entwicklung unterstreichen, dass die Digitalisierung ein fortschreitender und sehr dynamischer Prozess ist. Er wird die Art und Weise verändern, wie Geschäfte im B2B und B2C-Bereich in Zukunft abgewickelt werden. Um die Bedeutung aktueller Entwicklungen und Möglichkeiten wie beispielsweise die Datengewinnung und die daraus erzielbaren Erkenntnisse oder die Informationssicherheit für das eigene Unternehmen einschätzen zu können, muss die Unternehmensumwelt aktiv nach erfolgreichen und weniger erfolgreichen Beispielen beobachtet werden. Techniken und Technologien sind dahingehend zu untersuchen, ob sie einen Wertschöpfungsbeitrag für das Unternehmen leisten können und die Umsetzung der Strategie unterstützen.
Digitalisierung ist damit ein Prozess, der strategisch angegangen werden muss. Der Nutzen und Erfolg kann für mittelständische Unternehmen nur sinnvoll nachvollzogen und verstanden werden, wenn die digitalen Aktivitäten bewertet werden mit der Erhöhung von Effizienz und Effektivität. So lassen sich die notwendigen Erkenntnisse und relevanten Faktoren identifizieren und in einen unternehmerischen Lernprozess überführen.
In vielen spezialisierten Bereichen kann es für mittelständische Geschäftsleitungen schwierig werden, den gesamten Digitalisierungsprozess zu überblicken und zu führen. Hier kann eine Unterstützung durch externe Akteure die Möglichkeiten eröffnen, das Fachwissen mit eigenen unternehmerischen Expertisen gewinnbringend zu verbinden.
Kurz und bündig
– Die Nutzung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien erzielen Verbesserungen in den Geschäftsprozessen und eröffnen neue Chancen in den Geschäftsmodellen. Die Folge ist die Digitalisierung, der Weg dorthin die Digitale Transformation.
– Die Digitalisierung ist bei mittelständischen Unternehmen angekommen. Sie leistet einen relevanten Wertschöpfungsbeitrag und sollte daher in der Unternehmensstrategie eingebettet sein.
– Das Potential aus der Digitalisierung wird häufig nicht ausgeschöpft. Es liegt in der Effizienzsteigerung der operativen Leistungserstellung, in der Erhöhung des Kundennutzen und in der Kommunikation mit Kunden und Lieferanten.
– Das grösste Potential liegt oft in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, damit das Unternehmen langfristig überlebensfähig bleibt.
– Die Steigerung von Arbeitseffizienz und -effektivität durch die Digitalisierung kann positive Auswirkungen auf die tägliche Arbeit der Mitarbeitenden haben. Dies z.B. durch die Senkung der individuellen Belastung oder freiwerdende Kapazitäten für qualifiziertere Arbeiten.