KMU-Exportperspektiven: Zuversichtlicher Ausblick Die Stimmung bei den exportorientierten Schweizer KMU hat sich vom Rekordtief im letzten Jahr deutlich erholt. Der anhaltenden Pandemie zum Trotz rechnet die Mehrheit der KMU mit steigenden Exporten für die erste Jahreshälfte 2021.
Die Stimmung bei den exportorientierten Schweizer KMU hat sich vom Rekordtief im letzten Jahr deutlich erholt. Der anhaltenden Pandemie zum Trotz rechnet die Mehrheit der KMU mit steigenden Exporten für die erste Jahreshälfte 2021.
Die Exportstimmung bei den kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande hat das Niveau vor Ausbruch der Pandemie erreicht und liegt wieder klar über der Wachstumsschwelle: 59 Prozent der befragten Schweizer KMU rechnen für das erste Halbjahr 2021 mit mehr Exporten, während 27 Prozent von einer Stagnation und 14 Prozent von einem Rückgang ausgehen. Dies geht aus einer Umfrage der Exportförderorganisation Switzerland Global Enterprise hervor. Für das gesamte Jahr 2021 sind die Erwartungen noch optimistischer – insgesamt 72 Prozent der befragten KMU gehen von einer Exportsteigerung aus. Gleichwohl steht die Corona-Krise auch im neuen Jahr im Vordergrund. Für 71 Prozent der befragten KMU bleiben die damit verbundenen Unsicherheiten das dominierende Thema. Der Grossteil der an der Umfrage teilnehmenden KMU kommen aus dem Industriesektor.
Krisenerprobte Schweizer KMU
«Zum Ende des Jahres 2020 haben die exportorientierten Schweizer KMU zum Optimismus zurückgefunden», erklärt Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise. Die Umfrage bestätige, dass es den KMU in den letzten Monaten gelungen sei, ihr internationales Geschäft zu stabilisieren, Marktanteile zu halten und ihre Geschäftsmodelle den neuen Gegebenheiten anzupassen. Das zeige einmal mehr die grosse Dynamik bei den krisenerprobten Schweizer KMU. «Nun bleibt es abzuwarten, ob sich ihre guten Hoffnungen erfüllen angesichts der weiteren Entwicklung der Pandemie», so Silini
Exportbarometer bestätigt positive Aussichten
Die positiven Aussichten bestätigt das Credit Suisse Exportbarometer, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet. Nach dem Taucher im letzten Jahr haben sich gemäss der Grossbank die Perspektiven für die Schweizer Exportindustrie im Verlaufe des letzten Halbjahres wieder deutlich aufgehellt. Die Einkaufsmanagerindizes deuten darauf hin, dass sich die Stimmung in der globalen Industrie seit dem Frühjahr 2020 stark verbessert hat. Das dürfte die Nachfrage nach Schweizer Exporten im ersten Halbjahr 2021 stützen.
«Die globale Industrie ist bis anhin im Gegensatz zum Dienstleistungssektor von der zweiten Covid-19-Welle weitgehend verschont geblieben», Tiziana Hunziker, Ökonomin bei der Credit Suisse. Dementsprechend positiv sei die Exportstimmung im Industriesektor. Das Exportbarometer deute daher für das nächste halbe Jahr auf eine Zunahme bei den Ausfuhren hin.