Immer wieder schliessen Dorfläden in den Berggebieten, weil sie nicht mehr rentieren. Wie die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe mitteilten, geht neben der Versorgung jedes Mal auch ein Treffpunkt verloren. Die betroffene Ortschaft verliert an Attraktivität – auch für den Tourismus.
An der Tagung am Donnerstag in Bern mit 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigten die beiden Organisationen Lösungsmöglichkeiten auf. So können die Läden mit anderen Anbietern Synergien nutzen. Der Dorfladen von Spiringen UR verkauft nach diesem Modell auch Geschenkkörbe, Bergbahnjetons und Bewilligungen für die Strassenbenutzung.
Die Dorfläden von Cerniat FR und Guttet-Feschel VS setzen auf ein digitales Modell, da die Betriebskosten gemessen an der Kundenfrequenz hoch sind. Überhaupt steckt in der Digitalisierung ein grosses Potenzial, schrieben SAB und Berghilfe.
Bei der Versorgung der Randgebiete bietet sich zudem eine gemeindeübergreifende Sichtweise an. Eröffnet etwa ein Einkaufszentrum in der Nähe, kann das gleich für mehrere Dorfläden das Ende bedeuten.
Die SAB bietet hier konzeptionelle Hilfe an. Im Luganese unterstützte sie eine einen gemeindeübergreifenden Ansatz. Die Berghilfe ihrerseits kann Dorfladenprojekte finanziell unterstützen. Voraussetzung dafür ist der Rückhalt in der lokalen Bevölkerung.