Fachkräftemangel im Baugewerbe dürfte sich laut Studie verschärfen Bis 2040 dürfte im Baugewerbe jede sechste Stelle für Fachkräfte unbesetzt sein. Das zeigt eine vom Schweizer Baumeisterverband SBV in Auftrag gegebene Studie, die am Freitag vorgestellt wurde.
Bis 2040 dürfte im Baugewerbe jede sechste Stelle für Fachkräfte unbesetzt sein. Das zeigt eine vom Schweizer Baumeisterverband SBV in Auftrag gegebene Studie, die am Freitag vorgestellt wurde.
Bereits heute stelle der Fachkräftemangel eine grosse Herausforderung dar, schrieb der SBV in einer Mitteilung. Die Studie prognostiziert einen wachsenden Bedarf an Fachkräften im Bauhauptgewerbe. Gleichzeitig sinkt demnach das Angebot.
Bis im Jahr 2040 fehlen dem Bauhauptgewerbe deshalb laut der Studie 5600 Fachkräfte, 16,6 Prozent der Stellen wären dann unbesetzt. Sollten keine Massnahmen ergriffen werden, würden dem Bauhauptgewerbe durch die fehlenden Fachkräfte jährlich bis zu 800 Millionen Franken entgehen, über die nächsten 20 Jahre. Gesamthaft und preisbereinigt 13 Milliarden Franken.
Maurer besonders betroffen
Besonders ausgeprägt dürfte der Fachkräftemangel gemäss Studie bei den Maurern und Maurerinnen ausfallen. Ohne Gegenmassnahmen würden rund 30 Prozent der benötigten Mitarbeitenden fehlen, schrieb der SBV in einer Mitteilung.
Heutzutage benötigt das Bauhauptgewerbe etwa 31’800 formal qualifizierte Fachkräfte (Maurer, Strassenbauer, Bauvorarbeiter, Baupolier, Bauführer, Baumeister). Der Bedarf dürfte aufgrund des steigenden Umsatzes auf 33’750 Fachkräfte (Plus 6 Prozent) im Jahr 2040 ansteigen.
Produktivität und Personal erhöhen
Die Studie zeigt auch mögliche Lösungen gegen den Fachkräftemangel auf. So soll etwa mit Hilfe von Digitalisierung und durch Innovationen die Produktivität gesteigert machen. «Wenn wir den Umsatz pro Kopf jährlich um 0.5 Prozent steigern, können wir 50 Prozent des Fachkräftemangels wettmachen», sagte SBV-Zentralpräsident Gian-Luca Lardi in der Mitteilung.
Zugleich müsse die Branche alles daran setzen, mehr Lernende auszubilden, die Fachkräfte länger im Beruf zu halten und letztlich auch mehr Quereinsteiger zu rekrutieren. Lardi gab sich aber in der Mitteilung zuversichtlich. So würden etwa die vielen, tollen Bauprojekte jungen Menschen zeigen, dass ihre Arbeit Sinn biete.