Zürich: Im Mittel über 7000 Franken Lohn Arbeitnehmende im Kanton Zürich erhalten auch im Jahr 2020 den landesweit höchsten Lohn. Im Mittel verdienen sie monatlich brutto 7114 Franken.
Arbeitnehmende im Kanton Zürich erhalten auch im Jahr 2020 den landesweit höchsten Lohn. Im Mittel verdienen sie monatlich brutto 7114 Franken.
Die Lohnunterschiede zwischen den sieben Schweizer Grossregionen – der Kanton Zürich ist eine von ihnen – sind beträchtlich und verändern sich nur geringfügig, denn das regionale Lohnniveau wird primär durch die Unternehmen vor Ort geprägt. Dies schreibt das Statistische Amt des Kantons Zürich in einer Mitteilung vom Montag. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Stichprobe zur Lohnstruktur, welche die Verhältnisse im Oktober 2020 abbildet.
Ein Grund für den hohen Mittelwert: Im Kanton Zürich sind besonders viele wissensintensive Dienstleister ansässig. Sie beschäftigen vor allem hochqualifizierte Arbeitnehmende, die eine grosse Wertschöpfung erwirtschaften, und dadurch hohe Löhne erzielen. Sie haben ihren Standort häufig, aber nicht nur, in der Stadt Zürich. Als Arbeitnehmende der Grossregion Zürich gelten Personen, die bei einem Unternehmen arbeiten, dessen Beschäftigte mehrheitlich im Kanton Zürich arbeiten.
Landesweiter Medianlohn bei 6665 Franken
Der Medianlohn in der Zürcher Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) beträgt 7114 Franken brutto pro Monat, eine Hälfte der Arbeitnehmenden verdient also mehr, die andere weniger. Das sind gut 1500 Franken, also 20 Prozent mehr als im Tessin, der Grossregion mit den tiefsten Medianlöhnen. Landesweit liegt der Medianlohn 2020 bei 6665 Franken. Arbeitnehmende in der Nordwestschweiz und der Genferseeregion verdienen ebenfalls überdurchschnittlich.
Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Gemäss der Erhebung verdienen Männer im Kanton Zürich im Mittel 16 Prozent mehr als Frauen. Dieser Geschlechtsunterschied ist seit mehreren Jahren etwa konstant und übersteigt das Landesmittel von fast 11 Prozent deutlich. Er ist in der Privatwirtschaft mit 20 Prozent deutlich grösser als im öffentlichen Sektor mit 8 Prozent . Diese geschlechterspezifischen Lohnunterschiede lassen sich teilweise durch unterschiedliche personenspezifische oder arbeitsplatzbezogene Merkmale erklären (bspw. Ausbildung, Wirtschaftsbranche, berufliche Stellung im Unternehmen). Auch beim unerklärten Rest kann jedoch nicht direkt auf Diskriminierung geschlossen werden. (vgl. Lohnstudie 2016).
Arbeitnehmende mit Tieflohn sind oft Frauen
Frauen und Männer sind auch im Jahr 2020 noch sehr unausgewogen über die Lohnklassen verteilt: Zwei Drittel aller Arbeitnehmenden mit einem Tieflohn (d.h. weniger als zwei Drittel des Medianlohns) sind Frauen, während sie unter den Arbeitnehmenden mit einem Spitzengehalt (höchste 10 Prozent der Löhne) nur ein Viertel stellen.