Junge Talente bevorzugen Jobsicherheit in Zeiten der Ungewissheit Neben dem Fokus auf Sicherheit hat gleichzeitig ihr Interesse an Startup- und internationalen Karrieren abgenommen. Dies geht aus einer internationalen Studentenumfrage hervor.

Neben dem Fokus auf Sicherheit hat gleichzeitig ihr Interesse an Startup- und internationalen Karrieren abgenommen. Dies geht aus einer internationalen Studentenumfrage hervor.

 

Die Ansprüche von Studierenden an einen Arbeitgeber und ihre Karriere hat sich in der Pandemie verändert. Bild: unsplash

Die Rangliste der attraktivsten Arbeitgeber der Welt 2021 zeigt, dass Studenten nach wie vor ein hohes zukünftiges Einkommen vor allen anderen Arbeitgeberattributen bevorzugen, dass aber die Suche nach einem sicheren Arbeitsplatz für junge Talente stark an Bedeutung gewonnen hat. Dies geht aus der aktuellsten Universum-Studie hervor.

«Eine Flucht in die Sicherheit ist typisch für einen wirtschaftlichen Abschwung, ebenso wie die Abkehr von risikoreicheren, unternehmerischen Unternehmen», erklärt Richard Mosely, Chefstratege beim Employer-Branding-Unternehmen Universum. «Das ist wahrscheinlich der Grund, warum etablierte Innovatoren mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz wie Amazon und IBM die grössten Gewinner in der Rangliste waren.»

Universum hat zwischen September 2020 und Mai 2021 eine Umfrage unter über 221800 Studierende in den Bereichen Wirtschaft, Ingenieurwesen und IT aus den zehn grössten Volkswirtschaften durchgeführt. Dabei stand unter anderem die Frage im Zentrum, welche Arbeitgebereigenschaften für sie am wichtigsten sind, wenn sie über eine zukünftige Beschäftigung nachdenken, und welche Arbeitgebermarken sie am meisten bewundern.

Neue Prioritäten, weniger Jetset, Nachteile virtueller Arbeitsformen

Eine wesentliche Erkenntnis aus der Befragung ist, dass jungen Menschen ihre persönlichen und beruflichen Prioritäten neu setzen. So hat die Pandemie Studierende dazu veranlasst, ihre Ansprüche an einen Arbeitgeber und ihre Karriere neu zu bewerten.

Auch ist für junge Talente ist eine Jetset-Karriere immer weniger attraktiv. Da die Grenzen geschlossen und die internationale Mobilität deutlich schwieriger und unsicherer geworden ist, zeigen die Studierenden ein schwindendes Interesse an ausländischen Unternehmen und multinationalen Karrieren.

Schliesslich hat sich gezeigt, dass die Befragten davon ausgehen, dass virtuelle Arbeitsformen jüngere Arbeitnehmer benachteiligen könnten.  So seien virtuelle und hybride Arbeitsformen auf dem Vormarsch, aber die Personalverantwortlichen müssten aufpassen, dass sie nicht einen Einheitsansatz wählen – insbesondere bei jungen Talenten, die in virtuellen Arbeitsformen viele potenzielle Nachteile sehen.

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