Konflikt um Homeoffice-Tage zeichnet sich ab Das Ende der Homeoffice-Pflicht bedeutet nicht das Ende von Homeoffice. Darüber, wie häufig die Arbeitnehmenden aber vor Ort sein sollen, gehen die Meinungen auseinander.
Das Ende der Homeoffice-Pflicht bedeutet nicht das Ende von Homeoffice. Darüber, wie häufig die Arbeitnehmenden aber vor Ort sein sollen, gehen die Meinungen auseinander.
Nachdem das BAG vergangene Woche die Homeoffice-Pflicht in eine Homeoffice-Empfehlung umgewandelt hat, sind viele Unternehmen dabei, die Rückkehr an die Arbeitsstätten zu regeln. Dass Homeoffice auch über die Pandemie hinaus eine wichtige Rolle spielen wird, zeigt eine von JobCloud durchgeführte Umfrage, bei der mehr als 10’000 Arbeitnehmende sowie 800 Unternehmen teilgenommen haben.
Nur ein Viertel der Jobs nicht von zu Hause möglich
Laut der Umfrage gaben über 30 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die meisten Tätigkeiten ihrer Mitarbeitenden von den Voraussetzungen her im Homeoffice erledigt werden könnten – dies unabhängig davon, ob Homeoffice im Unternehmen angeboten wird oder nicht. Weitere 43 Prozent erklärten, dass dies teilweise möglich sei während ein gutes Viertel der Arbeitgeber sagte, dass die Jobs in ihrem Unternehmen nicht von zu Hause ausgeübt werden können.
Auf Seite der Arbeitnehmenden hingegen glaubt etwa die Hälfte, dass ihre Arbeit grundsätzlich im Homeoffice verrichtet werden könnte. «Auch wenn es Berufe gibt, die aus offensichtlichen Gründen nicht im Homeoffice ausgeübt werden können, so hat sich bei vielen Stellen mit vermeintlich obligatorischer Präsenz am Arbeitsplatz gezeigt, dass auch sie zumindest teilweise von zu Hause aus erledigt werden können», erklärt Davide Villa, CEO von JobCloud.
Ein Viertel der Mitarbeitenden wünscht sich vollständige Flexibilität
Ist die Homeoffice-Tätigkeit von den Arbeitsbedingungen her grundsätzlich möglich, so wünschen sich mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden, auch nach Ende der Coronakrise zwei bis drei Tage pro Woche (bei einem 5-Tage-Job) von zu Hause arbeiten zu dürfen. Sogar eine vollständige Flexibilität begrüssen 23 Prozent der Befragten, während nur 5 Prozent vollständig auf Homeoffice verzichten möchten. Mit zunehmendem Alter wird bei den befragten Arbeitnehmenden der Wunsch nach Homeoffice und Flexibilität grösser, so das Ergebnis der Umfrage.
Weniger Flexibilität als von den Mitarbeitenden gewünscht
Deutlich zurückhaltender sind dagegen die Arbeitgeber. Während über 60 Prozent der Unternehmen zwar ein bis zwei Tage Homeoffice pro Woche ermöglichen möchten, sind nur ein Viertel bereit, ihren Mitarbeitenden mindestens die Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice zu gewähren, was dem Wunsch der Mitarbeitenden entsprechen würde. Jeweils 10 Prozent beträgt der Anteil jener Unternehmen, die den Mitarbeitenden entweder völlige Flexibilität gewährleisten bzw. eine Homeoffice-Tätigkeit überhaupt nicht ermöglichen wollen. Die Unternehmensgrösse spielt hier keine besondere Rolle.