M&A-Aktivität der Schweizer KMU auf Rekordniveau Im vergangenen Jahr tätigten die hiesigen KMU 244 Transaktionen – ein Plus von knapp 5 Prozent im Vergleich zu 2021. Dies zeigt die aktuelle M&A-Studie von Deloitte.

Im vergangenen Jahr tätigten die hiesigen KMU 244 Transaktionen – ein Plus von knapp 5 Prozent im Vergleich zu 2021. Dies zeigt die aktuelle M&A-Studie von Deloitte.

 

Besonders aktiv waren die hiesigen KMU mit grenzüberschreitenden Aktivitäten. Bild: pexels

Nach einer eingeschränkten Verkaufs- und Übernahmetätigkeit im Jahr 2020 aufgrund von Covid-19 erlebten der globale und der Schweizer M&A-Markt 2021 (Mergers & Acquisitions, Zusammenschlüsse und Übernahmen) einen starken Aufschwung und erreichten einen neuen Höchststand. Im vergangenen Jahr wurde dieser Wert mit 244 Transaktionen sogar nochmals übertroffen, wie das Beratungsunternehmen Deloitte jüngst vermeldete.

Besonders aktiv waren die hiesigen KMU mit grenzüberschreitenden Aktivitäten. Diese stiegen erstmals seit Beginn der Studie im Jahr 2013 um mehr als 70 Prozent. Der starke Schweizer Franken und die hohe Inflation im Ausland hatten erhebliche Auswirkungen auf das Volumen. Während die Inbound-Transaktionen, also Käufe von KMU durch ausländische Unternehmen mit 98 Deals in etwa auf Vorjahresniveau blieben (+1,0 Prozent), begünstigte der starke Schweizer Franken Zukäufe und Fusionen von hiesigen Firmen im Ausland (+25 Prozent). Die inländischen Transaktionen waren rückläufig (−6,6 Prozent).

Charakteristisch für das Jahr 2022 war auch die unerwartet hohe Anzahl der M&A-Transaktionen im IT-Bereich (48 Transaktionen bzw. 20 Prozent des Gesamtvolumens), schreibt Deloitte. 

 

Transaktionen in der Schweiz

Trotz der rückläufigen Konjunktur waren Schweizer KMU für Investoren nach wie vor attraktiv. Im Vergleich zu 2021 sank das Transaktionsvolumen in der Schweiz (169 Übernahmen) um 2 Prozent. Besonders im Fokus standen Industrieunternehmen sowie IT-Dienstleister (siehe Grafik).

Durchzogener Ausblick für das laufende Jahr

Insbesondere aufgrund der Inflationen und drohenden weiteren Zinserhöhungen könnten geplante M&A-Transaktionen im laufenden Jahr Gegenwind verspüren. Höhere Zinsen würden den Appetit auf M&A-Aktivitäten abschwächen und sich wahrscheinlich auf die Unternehmensbewertungen auswirken, schreibt Deloitte. «Die weltweiten Folgen des Krieges in der Ukraine und die hohe Inflation werden die Transaktionsaktivitäten beeinflussen, während die Auswirkungen von Covid abnehmen werden. Die Dynamik des M&A-Marktes wird auch von Regierungsmassnahmen und Interventionen der Zentralbanken zur Stützung der Wirtschaft und der Kapitalmärkte abhängen», heisst es weiter.

Positiv anzumerken ist, dass sich die Wirtschaftsaussichten für Anfang 2023 gegenüber der seit Ende 2022 vorherrschenden allgemeinen Stimmung verbessert haben. Die jüngsten Wirtschaftsdaten für Europa sind dank niedrigeren Energiepreisen und einer stärkeren Verbrauchernachfrage besser als erwartet. Für das laufende Jahr lässt dies auf eine Wirtschaftsleistung hoffen, die über den Erwartungen liegt. Bessere Wirtschaftsdaten wiederum könnten sich positiv auf die M&A-Aktivitäten in den nächsten zwölf Monaten auswirken.

Die vollständige Studie finden Sie hier.

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