Pendeln statt Home Office: Arbeitnehmende nehmen weite Wege in Kauf Laut der jüngsten Arbeitsmarkt-Studie von JobCloud und dem Marktforschungsinstitut Link ist für Arbeitnehmende in der Schweiz trotz der Corona-Pandemie ein Arbeitsweg von 47 Minuten akzeptabel.
Laut der jüngsten Arbeitsmarkt-Studie von JobCloud und dem Marktforschungsinstitut Link ist für Arbeitnehmende in der Schweiz trotz der Corona-Pandemie ein Arbeitsweg von 47 Minuten akzeptabel.
Die Schweiz bleibt auch nach der Corona-Pandemie eine Pendlernation. Zumindest sind nach wie vor 91 Prozent aller Personen, die in der Schweiz aktiv oder passiv auf Stellensuche sind, bereit, länger als 20 Minuten an ihren Arbeitsort zu pendeln (2019: 92 Prozent). Dies zeigt die neuste Arbeitsmarktstudie von JobCloud und dem Marktforschungsinstitut Link. Dabei tut sich ein kleiner Röstigraben auf: Während in der Deutschschweiz etwas weniger als zwei Drittel (58 Prozent) aller Befragten Pendelwege von 40 Minuten und mehr auf sich nehmen würden, sind es in der Romandie deutlich weniger als die Hälfte (44 Prozent), die solche Strecken im Auto, ÖV oder auf dem Velo so lange zur Arbeit fahren würden. Durchschnittlich sind Stellensuchende bereit, täglich 47 Minuten zu pendeln, heisst es in der Mitteilung zur Erhebung.
Home Office ist nicht Priorität
Laut der Studie spielt die Möglichkeit, im Home Office oder «remote» arbeiten zu können, überraschenderweise keine grosse Rolle bei der Wahl des Arbeitsortes. Für 24 Prozent der Befragten ist sie irrelevant und nur für 15 Prozent «sehr wichtig». «Auf der Stellensuche ist Remote Working nicht das Top-Kriterium. Jedoch kann es später im Bewerbungsprozess das Zünglein an der Waage sein, wenn sich Arbeitnehmende für Unternehmen A oder B entscheiden», sagt Davide Villa, CEO von JobCloud. «Die Resultate liegen natürlich auch daran, dass nicht alle Befragten überhaupt die Möglichkeit haben, im Home Office zu arbeiten. In Kombination mit den Insights zur Pendelbereitschaft zeigt uns die Studie aber klar, dass die meisten Menschen gerne vor Ort arbeiten, idearlerweise in Kombination mit einer Möglichkeit zu Home Office», so Villa.