Personen im erwerbsfähigen Alter arbeiten mehr als im Jahr 2010 Schweizerinnen und Schweizer im erwerbsfähigem Alter haben im Jahr 2019 rund 1,5 Tage pro Jahr mehr gearbeitet als zehn Jahre zuvor. Dazu beigetragen haben vor allem die Frauen, die in den Arbeitsmarkt eingestiegen sind.
Schweizerinnen und Schweizer im erwerbsfähigem Alter haben im Jahr 2019 rund 1,5 Tage pro Jahr mehr gearbeitet als zehn Jahre zuvor. Dazu beigetragen haben vor allem die Frauen, die in den Arbeitsmarkt eingestiegen sind.
Gemäss den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stieg die Jahresarbeitszeit pro Person im erwerbsfähigen Alter von 2010 bis 2019 von 1275 auf 1287 Stunden. Das entspricht einer Zunahme um rund 1,5 Arbeitstage pro Person, wie eine BFS-Auswertung auf Anfrage der CH-Media-Zeitungen ergab, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag vorlag.
Verantwortlich für diese Zunahme der jährlichen Arbeitszeit sind vor allem die Frauen im Alter von 15 bis 64 Jahren: Sie arbeiteten pro Person im Jahr 2019 rund 7 Prozent oder 8 Arbeitstage mehr als zehn Jahre zuvor, nämlich 1026 Stunden. Bei den Männern nahm die Jahresarbeitszeit im gleichen Zeitraum um rund 3 Prozent auf 1544 Stunden ab.
Höhere Erwerbstätigenquote
Nach Angaben des BFS ist die Zunahme der Arbeitszeit von Frauen auf den starken Anstieg ihrer Erwerbstätigenquote zurückzuführen. Diese stieg von 2010 bis 2019 um 5 Prozentpunkte auf 76,3 Prozent. Bei den Männern nahm die Quote um lediglich 1,3 Punkte zu.
Betrachtet man die Jahresarbeitszeit der erwerbstätigen Personen, also derjenigen Menschen, die einer bezahlten Arbeit nachgehen, dann verringerte sich diese in den Jahren 2010-2019 pro Person um 63 Stunden oder rund 7,5 Arbeitstage. In diesen Angaben aber nicht einberechnet ist die Haus- und Familienarbeit der Hausfrauen.
In den Jahren 2020 und 2021 gingen die Jahresarbeitszahlen wegen der Corona-Krise und der damit verbundenen Absenzen wegen Kurzarbeit stark zurück und können damit nicht mit den Vorjahren verglichen werden. Die Zahlen für das Jahr 2022 liegen noch nicht vor. Grundlage für die BFS-Berechnungen ist die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz.