Startups-Neugründungen gehen zurück Nach Jahren des Booms ist in der Schweiz die Zahl an Neugründungen rückläufig. Krieg und steigende Zinsen trüben Stimmung in der Szene.
Nach Jahren des Booms ist in der Schweiz die Zahl an Neugründungen rückläufig. Krieg und steigende Zinsen trüben Stimmung in der Szene.
In den ersten drei Quartalen 2022 wurden gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs rund 2 Prozent weniger Unternehmen neu in das Schweizer Handelsregister eingetragen. Dies geht aus einer Erhebungen der Online-Plattform starups.ch hervor. Insbesondere die rückläufigen Aktivitäten in der Nordwestschweiz (-6 Prozent), der Ostschweiz (-2 Prozent) und in der Zentralschweiz (-4 Prozent) führten zu diesem negativen Ergebnis. Die Romandie (+/- 0 Prozent), das Tessin (+1 Prozent) und vor allem der Kanton Zürich (+3 Prozent) zeigten sich hingegen unbeirrt und konnten an die hohen Vorjahreswerte anknüpfen.
Kryptowährungen und Krieg belasten
«Die mit dem Ukraine-Krieg verbundenen Unsicherheiten sowie die steigenden Zinsen und die sinkenden Kurse der Kryptowährungen sind zurzeit eine toxische Mischung für die Start-ups-Szene», hält Michele Blasucci, CEO und Gründer von startups.ch, fest. «Mit einer Arbeitslosenquote von nur 2 Prozent herrscht in der Schweiz überdies praktisch Vollbeschäftigung. Wer einen sicheren und gut bezahlten Job hat, behält diesen angesichts des unsicheren Umfelds und setzt sich nicht dem Risiko einer Firmengründung aus», führt Michele Blasucci weiter aus.
Je nach Entwicklung des Kriegs und der Zinsen dürfte sich die Situation bis Ende Jahr nicht verbessern. startups.ch geht für 2022 erstmals seit Jahren von einem Rückgang der Anzahl Firmengründungen aus.