Business-Ökosysteme sind die Portale von morgen Viele sprechen nur darüber. Das FinTech-Unternehmen KLARA hat es umgesetzt und ein erfolgreiches Business-Ökosystem gebaut. Die wirtschaftlichen Abläufe werden sich durch diese Organisationsform in den nächsten Jahren weltweit stark verändern.

Viele sprechen nur darüber. Das FinTech-Unternehmen KLARA hat es umgesetzt und ein erfolgreiches Business-Ökosystem gebaut. Die wirtschaftlichen Abläufe werden sich durch diese Organisationsform in den nächsten Jahren weltweit stark verändern.

Das KLARA Ecosystem ermöglicht die kommunikative Vernetzung zwischen Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Bild: PD

Der neue Modebegriff von Managern im Business-Kontext lautet «Business Ökosystem». Fälschlicherweise wird oft bereits von «Ecosystem» gesprochen, wenn zwei Unternehmen eine Kooperation eingehen. Dies gilt auch für digitale Plattformen und Marktplätze, die in den meisten Fällen im Hintergrund von einer einzigen Firma gelenkt und kontrolliert werden.

Asien hat die Nase vorn

Glaubt man Michael Lewrick, Experte auf dem Gebiet der digitalen Transformation und Autor des Buches «Business Ökosystem Design», werden in den nächsten zehn Jahren über 30 Prozent der weltweiten Umsätze in Business Ökosystemen erwirtschaftet werden. Neben 15 bis 20 dominanten Business Ökosystemen werde es zahlreiche nationale und regionale Ökosysteme geben, die in Nischen oder bestimmten Regionen agierten.

Alles nur Zukunftsmusik? Nicht wirklich. Während die Entwicklung von Business Ökosystemen in Europa tatsächlich noch in den Kinderschuhen steckt, lohnt sich der Blick nach Nordamerika und vor allem nach Asien. «China zeigt eindrucksvoll wie Unternehmen neue Business Ökosysteme realisieren, die schnell auf die neuen Kundenbedürfnisse reagieren und exponentiell wachsen», sagt Lewrick. Hierzu gehörten Unternehmen wie Tencent, Alibaba aber auch traditionelle Unternehmen, die sich zu erfolgreichen Ökosystem-Orchestratoren gewandelt hätten, wie zum Beispiel die Versicherung Ping An. In Nordamerika wegweisend seien die neuen Online-Händler wie Shopify oder Business Ökosysteme von WeWork.

Richtige Einstellung und passende Methoden

Das FinTech-Unternehmen KLARA hat in den letzten Jahren mit dem Versprechen, «das Büro einfach zu machen», ein erfolgreiches Business Ökosystem gebaut. «Das Beispiel zeigt, dass Business-Ökosystem-Initiativen in der Schweiz sehr erfolgreich initialisiert werden können, wenn mit dem richtigen Mindset und den passenden Methoden, nicht nur das Wertversprechen gestaltet wird, sondern auch wie verschiedene Akteure bestmöglich orchestriert werden, um dem Kunden integrierte Leistungen anzubieten», erklärt Lewrick. Bei KLARA reichen diese Leistungen von administrativen Aufgaben von KMU bis zu Angeboten, die helfen, die Bekanntheit zu steigern, Kunden zu binden oder Abläufe zu automatisieren.

Wie das konkret aussieht, hat KLARA-CEO Renato Stalder Ende März an einem Medienevent eindrücklich an verschiedenen Fallbeispielen demonstriert. So lässt sich beispielsweise ein Versicherungsfall dank der Vernetzung mit allen involvierten Akteuren mit wenigen Klicks und ohne lästige Medienunterbrüche in kürzester Zeit komplett verarbeiten. Dabei behält der digitale Assistent stets die Gesamtsituation eines Unternehmens im Auge und weist mittels künstlicher Intelligenz auf nötige Entscheidungen hin, die gefällt werden müssen.

Datenhoheit bei den Kunden

«Durch die massive Vereinfachung der Büro-Administration wollen wir die Vernetzung der Schweiz aktiv vorantreiben», sagt Stalder. Die KLARA Business AG, ein Tochterunternehmen der Post und Teil der Axon Gruppe mit Sitz in Luzern, ist 2016 mit der Vision gestartet, Bürokratie abzubauen und KMU von der administrativen Last zu befreien. Durch die Bündelung von Kompetenzen der involvierten Akteure, mit dem Ziel, die gemeinsamen Kunden glücklich zu machen, konnten digitale Assistenten entwickelt werden, bei denen die Nutzer zwar wissen müssen, was sie machen wollen, aber nicht, wie etwas genau funktioniert. Das Paradebeispiel ist die Buchhaltung. Eine Einzelunternehmerin kann mit KLARA die Einnahmen und Ausgaben problemlos verbuchen ohne Kenntnis von Buchungssätzen.

KLARA

Die KLARA Business AG mit Sitz in Luzern ist ein Tochterunternehmen der Post und Teil der Axon Gruppe. Sie wurde 2016 gegründet und beschäftigt rund 110 Mitarbeitende. Mittlerweile nutzen weit über 30 000 KMU und rund 80 000 Privatpersonen Dienstleistungen von KLARA.

Olivia Bachofer ist Communications Officer bei KLARA Business AG.

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