11 Fragen an … Ariane Dehn, Country Head Switzerland von BNP Paribas Asset Management Im Karriere-Interview beantworten gestandene Manager oder aufstrebende Talente der Schweizer Wirtschaft jeweils «11 Fragen» und geben einen persönlichen Einblick, wie sie es im Job vorwärtsgebracht haben und welche Faktoren in Zukunft wichtig sein werden.

Im Karriere-Interview beantworten gestandene Manager oder aufstrebende Talente der Schweizer Wirtschaft jeweils «11 Fragen» und geben einen persönlichen Einblick, wie sie es im Job vorwärtsgebracht haben und welche Faktoren in Zukunft wichtig sein werden.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie am Morgen an Ihren Arbeitsplatz kommen?
Ariane Dehn: Ich bin eine «people’s person» und freue mich jeden Tag auf die Gespräche mit meinem Team. Im Besonderen macht mir der Austausch mit Kunden Spass, auf deren Bedürfnisse einzugehen und dazuzulernen.

Und auf welche Dinge könnten Sie im Job verzichten?
Im Vertrieb möchte man immer etwas nach vorne bewegen, da ist ein Übermass an Bürokratie hinderlich. Oft benötigt man hier die Extrameile an Überzeugungsarbeit, um die internen Abteilungen in die Projekte mitzunehmen und um Barrieren aufzuheben.

Beschreiben Sie Ihre Tätigkeit in maximal drei Sätzen.
Zusammen mit meinem Team repräsentiere ich BNP Paribas Asset Management als «Sustainable Investor for changing World» in der Schweiz. Dabei erarbeiten wir Anlagelösungen für Banken, Vermögensverwalter, Pensionskassen und Versicherungen im Bereich Liquiditätsmanagement, Aktien und Obligationen aktiv und passiv sowie Private Market und bieten einen After Sales Service.

Haben Sie diese Position schon immer angestrebt?
Seit meiner frühen Jugend hat mich der Verkauf interessiert. Meine Freundin und ich «assistierten» im Alter von sieben Jahren samstags in der Drogerie ihres Vaters, und ich fand den Kundenkontakt damals schon faszinierend. Dass ich jetzt für BNP Paribas Asset Management als Länderchefin tätig bin, war damals noch nicht abzusehen, jedoch relativ früh, dass ich im Vertrieb erfolgreich sein würde.

Welche Ihrer Eigenschaften hilft Ihnen in Ihrer jetzigen Stellung am meisten?
Einer der wichtigsten Punkte sind die «4M»: Man muss Menschen mögen. Ferner die Eigenschaft, sich auf neue Situationen einzustellen und diese als Chance zu sehen.

Wie vielen Personen stehen Sie vor und welchen Führungsstil verfolgen Sie?
Ich habe sechs Personen im Team. Meinen Stil würde ich als «leading by example» beschreiben. Es ist wichtig, in einem kleineren Team eine ähnliche Wertevorstellung und Einstellung zum Erfolg zu haben. Ich beschreibe Teamwork wie ein Schweizer Uhrwerk – jeder Teil ist wichtig für das erfolgreiche Gesamtergebnis.

Was raten Sie jemandem, der eine ähnliche Karriere einschlagen will?
Eine gute Ausbildung als solides Fundament für eine Vertriebskarriere und so früh wie möglich Kunden betreuen. Bei Gelegenheiten für einen nächsten Karriereschritt: Mut zum Risiko haben, flexibel sein und Auslanderfahrung machen.

Wie werden Gender- und Diversity-Fragen in Ihrem Bereich geregelt?
Die BNP Paribas Group ist die grösste Bank in der EU und global in über 65 Länder vertreten. Ihre Mitarbeitenden sind international, von unterschiedlicher Ethnie, Geschlecht und Alter. Dies gilt auch für die Schweiz. So sind Gender und Diversity bei uns gelebte Realität.

Welches sind zurzeit die grössten Herausforderungen für Sie und Ihr Unternehmen?
Die vergangenen fünf Jahre waren sehr anspruchsvoll. Zuerst die Corona-Pandemie und dann der Ukraine-Krieg haben zu einem abrupten Wechsel von Negativzinsen hin zu Inflation und schnell steigenden Zinsen geführt. 2022 mussten Investoren starke Korrekturen in Aktien und Obligationen hinnehmen. Derzeit bevorzugen Anleger immer noch Geldmarktlösungen und ETFs – und dies wiederum setzt Asset Manager auf der Ertragsseite unter Druck.

Welche Einflüsse haben aktuelle Megatrends wie Remote-Work, Online-Meetings oder E-Learing auf Ihren Arbeitsalltag?
Auch nach Corona finden immer noch viele Meetings online statt. Durch das sich schnell verändernde Marktumfeld und die Einführung von Regulatorien ist der Anspruch auf stetige Weiterbildung gestiegen, sprich ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Wie sehen Ihre nächsten Ziele aus?
Beruflich würde ich mich sehr freuen, wenn wir noch weitere Investoren gewinnen könnten für Anlagestrategien rund um Erhalt der Biodiversität, Energiewende sowie soziale Themen. Es gibt viele innovative Unternehmen mit bahnbrechenden Lösungen bei schonenderem Ressourcenumgang, die Wirtschaftswachstum erzielen können. Privat interessiere ich mich sehr für Geschichte und Naturheilkunde basierend auf Heilkräuter. Dieses Wissen möchte ich erweitern!