Teambuilding neu gedacht: Schweizer Technologie bringt Escape Rooms ins Freie Das Zürcher Unternehmen Neoquest bietet Outdoor Escape Rooms für Firmen und private Gruppen an. Ob nervenaufreibender Kriminalfall, geselliges Polterabendrätsel oder fröhliches Abenteuer auf dem Weihnachtsmarkt – für jedes Alter und jeden Geschmack ist etwas Passendes dabei.

Das Zürcher Unternehmen Neoquest bietet Outdoor Escape Rooms für Firmen und private Gruppen an. Ob nervenaufreibender Kriminalfall, geselliges Polterabendrätsel oder fröhliches Abenteuer auf dem Weihnachtsmarkt – für jedes Alter und jeden Geschmack ist etwas Passendes dabei.

Links, rechts oder geradeaus? Mal schauen, was die Konkurrenz macht, dann entscheiden und nichts wie los. Schliesslich ist es ein Spiel gegen die Zeit – und gegen einen starken Gegner. Der Gegner, das sind in diesem Fall unsere Arbeitskollegen. Wäre doch gelacht, wenn wir die nicht schlagen würden! Als kleines Team aus insgesamt neun Personen, haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt, um den mysteriösen Kriminalfall um den verschwundenen Exilpräsidenten Oscar Buffet zu lösen. Und dann kommt es noch zu einem Banküberfall. Wie das wohl alles zusammenhängt? Und welche Rolle spielt dabei Buffets Frau Kira? Die Geschichte klingt aufregend und geheimnisvoll – auf uns warten gut zwei Stunden Abenteuer.  

Start des Spiels ist auf dem Zürcher Münsterhof. Doch bevor wir unsere Strategie festlegen und in den Fall eintauchen, erklärt uns Dina Di Piazza, Eventmanagerin bei Outdoor Escape Room von Neoquest, die Spielregeln von «Inside – die Farbe des Goldes». Ein Escape Room ist ein realitätsnahes Spiel, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam Rätsel lösen.

Traditionelle Escape Rooms finden meist in geschlossenen Räumen statt, was oft nur kleine Gruppen zulässt. Die Outdoor Escape Rooms von Neoquest hingegen ermöglichen es auch mit 200 Personen gleichzeitig draussen, mitten in der Zürcher Innenstadt, zu spielen.

Auf Expansionskurs

Neoquest ist ein erfolgreicher Schweizer Spielentwickler und Eventveranstalter, der im Jahr 2021 unter anderem von Reto Käser und Thomas Schibli gegründet wurde. Zum Kernteam gehören nebst drei Gesellschaftern ein Programmierer sowie ein Drehbuchautor. Alle Rätselgeschichten werden vom Drehbuchautor in Zusammenarbeit mit einem Theaterregisseur geschrieben. 

Die spannenden Escape Rooms der jungen Firma erfreuen sich grosser Beliebtheit und werden mittlerweile nicht nur in zahlreichen Schweizer Städten, sondern auch in mehreren europäischen Ländern wie in Deutschland, Österreich, Spanien oder in den Niederlanden angeboten. Dazu arbeitet der Zürcher Spielentwickler mit lokalen Partnern zusammen, die nach dem Franchising-System die Spiele, angepasst an den jeweiligen Standort, in ihren Destinationen durchführen.

Dina Di Piazza überreicht beiden Gruppen eine Umhängetasche sowie ein iPad. Die Tasche ist mit verschiedenen Gadgets, darunter auch mit einem speziellen Handy, ausgerüstet. Ohne diese Ausstattung wäre der Fall nicht lösbar. Denn – und dies zeichnet die Escape Rooms aus –, bei den Abenteuerspielen kommt auch «augmented reality» zum Einsatz – die raffiniert gemachten 3D-Modelle werden direkt in die Umgebung integriert.

Idealer Firmenevent

«Inside – die Farbe des Goldes» ist der anspruchsvollste der vier Rätselfälle, die Outdoor Escape Room im Angebot hat. Das Spiel ist ab 16 Jahren empfohlen – was nicht nur wegen der Komplexität und Thematik Sinn macht, sondern auch, weil es ganz schon brutal ist. Für Gruppen, die lieber ein fröhliches Thema bevorzugen, gibt es den «Gedankendieb» – ein Escape Room für alle Altersgruppen, beliebt auch für Schulklassen und Geburtstage. Und sollte es am Event regnen, sorgt die richtige Ausrüstung für ein reibungsloses Erlebnis.

Escape Rooms eigenen sich hervorragend als unterhaltsamer Firmenevent. Das Gemeinsame-Rätsel-Lösen trägt zur Teambildung bei und bringt manch verborgenes Talent zum Vorschein. «Das Schöne an diesem Team-Spiel ist, dass sich jeder einbringen und seine Stärken zeigen kann», erzählt Dina Di Piazza.

In unserem Fall hat das Teamwork perfekt funktioniert. Kollegin S. entpuppte sich beim Code-Knacken als veritables Zahlengenie, während Kollege M. sein Potenzial als Geheimdienstagent in spe unter Beweis stellte. Nach dem Prinzip der Schwarmintelligenz haben wir die kniffligen Aufgaben allesamt gemeistert und uns von Aufgabe zu Aufgabe quer durch die Innenstadt gekämpft. Ein bisschen am Stolz gekratzt hat allerdings die Tatsache, dass wir an einer Stelle kapitulieren mussten. Zu viel Denkarbeit an der prallen Sonne? Oder zu grossen Hunger so kurz vor dem Mittag und daher schlappe Hirnzellen? Man kann Hilfe in Anspruch nehmen oder Aufgaben überspringen, verliert dabei aber wertvolle Punkte. Am Schluss gewinnen nämlich nicht die Schnellsten, sondern diejenigen, die am meisten Punkte erreicht haben.

Besser sorgfältig als schnell

Als wir nach rund zwei Stunden am Ziel angelangt sind, erwartet uns die andere Gruppe schon längst im Schatten der Bäume. Sie haben sich jedoch zu früh über ihren vermeintlichen Sieg gefreut: Sie waren zwar schnell, haben die Aufgaben aber weniger sorgfältig gelöst als wir. Punktemässig haben wir die anderen klar geschlagen.

Nach der Siegerehrung – wie es sich gehört, überreicht uns Dina Di Piazza einen Pokal – erwartet uns der Gaumenschmaus. Jeder Escape Room von Neoquest kann nämlich auch mit Apéro gebucht werden – was sehr zu empfehlen ist. Denn der gut zweistündige Rätselspass macht hungrig.

Ein besonderes Vergnügen während der Adventszeit ist der Escape Room «Abenteuer Weihnachtsmarkt». Dieses Spiel kann jedes Jahr aufs Neue gebucht werden, wird es doch stets komplett neu konzipiert.

Dieses Jahr sollen die Weihnachtsmarktstände verrückt spielen. Es scheint, als hätten die Dinge ein magisches Eigenleben entwickelt. Es gilt herauszufinden, ob die Zauberschüler der nahegelegenen Magieschule etwas mit den Kuriositäten zu tun haben. Das «Abenteuer Weihnachtsmarkt» ist für alle Alterskategorien geeignet, dauert rund zwei Stunden – inbegriffen sind auch zwei Heissgetränke. Allzu kompliziert ist dieses Spiel nicht. Schliesslich soll es auch noch lösbar sein, wenn man sich vielleicht schon den einen oder anderen Glühwein zum Aufwärmen einverleibt hat.

Apropos Getränk: Die Escape Rooms können gemütlich angegangen werden. Es bleibt immer genug Zeit, um zwischendurch eine kurze Pause einzulegen, um ein Getränk zu kaufen oder um auf die Toilette zu gehen. «Bei unseren Events steht die Gemeinschaft und das Erlebnis im Vordergrund und nicht der Wettkampf», erklärt Dina Di Piazza. Auch muss keiner besonders sportlich sein: Wer zwei Stunden zu Fuss gemütlich durch die Stadt schlendern kann, ist fit genug, um ins Abenteuer Escape Room einzutauchen. (Bild: chu.)

Infos und Buchungen: outdoorescaperoom.ch