Die Brückenbauerin Brigitte Breisacher hat sich von der KV-Lehrtochter an die Spitze der Firma hochgearbeitet. Die Chefin des Obwaldner Schrank- und Küchenherstellers Alpnach Norm will Vorbild sein für eine junge Generation von Führungskräften. Im letzten Jahr erhielt sie die Auszeichnung «Unternehmerin des Jahres».
Brigitte Breisacher hat sich von der KV-Lehrtochter an die Spitze der Firma hochgearbeitet. Die Chefin des Obwaldner Schrank- und Küchenherstellers Alpnach Norm will Vorbild sein für eine junge Generation von Führungskräften. Im letzten Jahr erhielt sie die Auszeichnung «Unternehmerin des Jahres».
Brigitte Breisacher will ein Beispiel sein für jüngere Frauen auf dem Weg in ihr Berufsleben und ihnen aufzeigen, wie sie ihre Karriere planen und gestalten können. Deshalb hat sie sich auch riesig über die Auszeichnung zur «Unternehmerin des Jahres» gefreut, die sie anlässlich des SEF.WomenAwards 2022 gewonnen hat. «Ich bin nicht für eine Frauenquote, aber ich finde es wichtig, dass ich als erfolgreiche Geschäftsfrau als Vorbild für jüngere Kolleginnen einstehen kann», ist die langjährige Chefin der Alpnach-Norm-Gruppe überzeugt.
Die Leitung der Firma mit Aktivitäten im Bereich von massgefertigten Schränken und Küchen hat das zweitjüngste von sieben Kindern 2008 von ihrem Vater übernommen. Zuvor arbeitete die heute 55-jährige Firmenchefin nach ihrer kaufmännischen Lehre und einer Marketingausbildung bereits über 20 Jahre im Familienunternehmen – in einer «von Männern dominierten Branche».
SEF.Women Award: Der Wirtschaftspreis der Frauen
Der SEF.WomenAward ist die jüngste der Auszeichnungen, welche durch das Swiss Economic Forum verliehen werden. Mit dieser hochkarätigen Auszeichnung würdigt das Swiss Economic Forum (SEF) Frauen mit einem unternehmerischen Leistungsausweis und schafft ein Netzwerk für starke Unternehmerinnen mit Weitblick.
Der Preis umfasst heute drei abgegrenzte Kategorien, um Frauen in der Wirtschaft über mehrere Generationen auszuzeichnen:
Jungunternehmerin des Jahres, Unternehmerin / CEO des Jahres sowie eine Ehrenpreisträgerin.
Alles in allem spielt für Breisacher das Geschlecht im Job aber eine untergeordnete Rolle. Vielmehr will sie junge Menschen angesichts des akuten Fachkräftemangels dazu animieren, eine gute Berufsbildung zu absolvieren. Dabei hat es ihr das Schweizer System besonders angetan: «Der duale Bildungsweg ist genial!»
Wichtige vier Ms: «Man muss Menschen mögen!»
Sogar zum Besten, was es hierzulande an Events und Wirtschaftsplattformen gibt, zählt Breisacher das SEF und dessen Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren. Vor allem die Menschen im Saal und an den Rednerpulten haben es der Unternehmerin angetan. «Die Persönlichkeiten, die hier auf die Bühne kommen, sind für uns als Zuhörerinnen und Zuhörer eine grossartige Bereicherung», sagt sie. Gleichzeitig nutzt sie den Anlass aber auch für die Netzwerkpflflege. «Am SEF trifft man vieleLeute in kurzer Zeit und kann sehr gute Gespräche führen », ergänzt sie. Im Zentrum stehen für Breisacher aber immer die Menschen – ganz ihrem Führungsmotto der «vier Ms» getreu: «Man muss Menschen mögen!»
Neben den persönlichen Begegnungen ist der Alpnach-Norm-Chefin am SEF noch eine Besonderheit speziell in Erinnerung geblieben: Das «Graphic Recording» der Konferenz, eine in Bild und Schrift gestaltete Zusammenfassung der einzelnen Vorträge, die am Ende des Tages einen anschaulichen Überblick über die Veranstaltung gegeben haben. «Diese Bilder», erinnert sich Breisacher, «die waren absolut der Hammer.»
Swiss Economic Forum: Seit 25 Jahren im Zeichen des Unternehmertums
Das Swiss Economic Forum (SEF) wird 25. Mit seinen Plattformen und Initiativen fördert die führende Schweizer Wirtschaftsplattform unternehmerisches Gedankengut, die nationale Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Im Vorfeld des 25. Swiss Economic Forums vom 8. und 9. Juni 2023 in Interlaken präsentiert KMU_today eine Serie mit Interviews, Geschichten und Porträts über Persönlichkeiten, die das Forum in den vergangenen Jahren inspiriert, begleitet und geprägt hat. Die Texte stammen aus dem Jubiläumsmagazin «MAKE IT HAPPEN – 25 Jahre Swiss Economic Forum».