In der Regel liegen unter den Weihnachtsbäumen viele Bücher. Der Dezember ist für den Buchhandel traditionell jener Monat, der die Jahresbilanzen aufhellt. Doch letztes Jahr war das nicht so: Gegenüber Dezember 2021 gingen die Umsätze in den Buchläden wie auch in den Onlineshops um insgesamt 9,8 Prozent zurück, wie der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) mitteilte.
Die Bilanz für den Dezember sieht noch düsterer aus, wenn man die Preissteigerung herausrechnet. Um 11,7 Prozent brach die Menge der verkauften Bücher ein. «Einschneidend» sei das für die Branche, schrieb der SBVV. Dabei hebt der Verband die Verkäufe der Sachbücher hervor, die im ganzen Jahr tief gewesen seien und sich im Dezember 2022 gar um 13,1 Prozent reduzierten. Auch die wichtigste Warengruppe der Belletristik verzeichnete im Dezember ein Minus von 8,9 Prozent.
In Bedrängnis bringe die Branche die Inflation, hiess es. Vor allem die Verlage seien durch den «enormen Anstieg der Papier-, Energie- und Transportpreise belastet». Dabei sind die Buchpreise im ganzen vergangenen Jahr um durchschnittlich 0,4 Prozent gestiegen, im Dezember gar um 2,2 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresmonat. Doch die Jahresinflation von knapp drei Prozent in der Schweiz gleichen die höheren Buchpreise nur teilweise aus.
Die Zahlen erhob GfK Entertertainment im Rahmen seines Branchenmonitors Buch, den der SBVV in Auftrag gibt. Den ausführlichen Marktreport will der SBVV Ende Februar publizieren.