Schweizer Markt für Heimelektronik taucht nach Rekordjahr 2021 Während der Corona-Pandemie und im Zuge der Digitalisierung hatten die Verkäufe von Elektronikprodukten zuvor allerdings markant zugenommen.
Während der Corona-Pandemie und im Zuge der Digitalisierung hatten die Verkäufe von Elektronikprodukten zuvor allerdings markant zugenommen.
Im Jahr 2022 sank das Marktvolumen für technische Konsumgüter um 1,5 Prozent auf 5,63 Milliarden Franken, wie das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag mitteilte. Verglichen mit dem Ergebnis von vor der Corona-Pandemie liege das Volumen aber noch immer um gut 10 Prozent höher.
Im Verlauf der letzten sechs Jahre waren die Umsätze mit Heimelektronik-Produkten um 15 Prozent beziehungsweise 730 Millionen Franken gestiegen, wie es weiter heisst. Dabei sei der positive Trend bereits in den Jahren vor Ausbruch der Corona-Pandemie zu beobachten gewesen.
Grosse Nachfrage von Firmen
Besonders dynamisch entwickelten sich die Verkäufe an Geschäftskunden. Seit 2017 habe sich der Umsatz dort auf ein Volumen von 1,36 Milliarden mehr als verdoppelt. Und im Jahr 2022 allein lag das Plus im B2B-Geschäft bei rund 9 Prozent. Das zeige, dass Unternehmen in die Digitalisierung investieren, so das GfK.
Im privaten Konsum verlief die Nachfragekurve laut Mitteilung im Langzeitvergleich deutlich flacher und teilweise sogar rückläufig. Eine klare Umsatzsteigerung sei praktisch nur in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zu beobachten gewesen. Vor allem die Bereiche Homeoffice Equipment, Gaming Hard- und Software, TV-Geräte sowie Haushalt Klein- und Grossgeräte hätten zugelegt. Im Jahr 2022 sei dann eine Sättigung der Nachfrage zu sehen gewesen und die Umsätze sanken um 4,4 Prozent.
Getrübte Aussichten für 2023
Über die Jahre hat sich am Markt für Heimelektronik auch das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden verändert. Im vergangenen Jahr sei erstmals für Online-Einkäufe am meisten Geld ausgegeben worden, schreibt GfK. Der Onlineanteil am Verkaufsvolumen lag bei 52 Prozent, im Jahr 2017 hatte dieser 30 Prozent betragen.
Mit Blick auf das laufende Jahr rechnet das GfK mit einer weiterhin rückläufigen Nachfrage nach Produkten der Heimelektronik. Die Experten gehen von einem Rückgang des Marktvolumens um 3 bis 5 Prozent aus.