Arbeitslosenquote sinkt im Februar nur leicht Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Februar leicht gesunken – auf 2,9 Prozent. Allerdings fiel der Rückgang schwächer aus als üblich.

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Februar leicht gesunken – auf 2,9 Prozent. Allerdings fiel der Rückgang schwächer aus als üblich.

Vor allem die Industrie bremste die Erholung bei der Arbeitslosigkeit, mit steigender Kurzarbeit in der Maschinen- und Uhrenbranche. (Vika Glitter/Pixabay)

In der Schweiz ist die Arbeitslosigkeit im Februar leicht zurückgegangen. Der Rückgang hätte aber stärker ausfallen können, wären die Probleme in der Industrie nicht gewesen. Auch bei der Kurzarbeit sind es vorwiegend Firmen aus der Maschinen- und Uhrenindustrie, die davon betroffen sind.

Nach dem primär saisonal bedingten Anstieg der Vormonate, sank die Arbeitslosenquote im Februar leicht auf 2,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Dabei waren zu Monatsende 135’446 Personen in den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet, 327 weniger als Ende Januar.

Betrachtet man die saisonbereinigten Werte, dann verharrte die Arbeitslosenquote bei 2,7 Prozent. Je nach Jahreszeit können saisonale Schwankungen die Werte in einigen Branchen beeinflussen. Davon sind unter anderem der Bau oder die Gastronomie betroffen.

Normalisierung setzt sich fort

«Die Arbeitslosigkeit ist weniger deutlich als im Februar üblich zurückgegangen», kommentierte Martin Godel, Leiter des Leistungsbereichs Arbeitsmarkt und Arbeitslosenversicherung beim Seco, die Entwicklungen. Zwar seien im Bau mit der Eröffnung von Baustellen weniger Personen arbeitslos gewesen, in der Industrie oder in Banken zogen die Zahlen aber an.

Godel sprach dabei von einer weiteren Normalisierung am Schweizer Arbeitsmarkt. Saisonbereinigt sei die Arbeitslosenquote seit knapp zwei Jahren von einem langjährigen Tiefstwert von 2 Prozent aus stetig gestiegen. Sie liege nun in etwa auf einem Niveau, das über einen Konjunkturzyklus hinweg im Durchschnitt zu erwarten sei.

Am 18. März werden die Ökonomen des Seco ihre aktualisierten Konjunkturprognosen präsentieren. Im Dezember hatte die Expertengruppe für 2025 noch mit einer Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent im Jahresdurchschnitt gerechnet.

Kurzarbeit in der Industrie

Jeweils zeitverzögert publiziert das Seco definitive Daten zur Kurzarbeit: Im vergangenen Dezember waren in der Schweiz 5733 Personen von Kurzarbeit betroffen und damit gut halb so viele wie im November. Die Anzahl der betroffenen Betriebsabteilungen nahm ebenfalls deutlich ab.

Diese Zahlen würden die aktuelle Entwicklung allerdings zu wenig gut abbilden, warnte Godel. Zuletzt hätten die Voranmeldungen auf Kurzarbeit weiter zugenommen. Im Februar waren mit 32’100 Arbeitnehmenden 2900 Personen mehr als im Januar und gar knapp 18’000 mehr als vor einem Jahr für den Bezug von Kurzarbeitsentschädigung angemeldet.

Der Daten zeigten an, dass der Geschäftsgang in der Maschinen- und der Uhrenindustrie harzt, so der Seco-Experte. «85 Prozent der Voranmeldungen im Februar betrafen Arbeitnehmende dieser Branchen.» Jedoch werde in der Regel weitaus nicht für alle angemeldeten Personen Kurzarbeit abgerechnet. Im letzten Jahr war das bei gut der Hälfte der Fall.

Mehr offene Stellen

Ein kaum verändertes Bild zeigte sich im Februar bei der Stellensuche. Auf den RAV waren 212’699 Personen registriert, die auf Jobsuche waren. Das ist im Vergleich zum Januar nur ein Rückgang um 104 Personen. Entsprechend verharrte die Stellensuchendenquote auf 4,6 Prozent.

Offene Stellen gab es mehr als im Januar. Bei den RAV waren 44’398 offene Stellen gemeldet, ein Anstieg von 5,6 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte der offenen Stellen unterlag dabei der Meldepflicht, die für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent gilt.

mk/rw

Das könnte Sie auch interessieren: