Chancen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Prozesse Die Digitalisierung ist in aller Munde und vor allem allgegenwärtig: Cloud Computing, Internet der Dinge, 3D-Druck, künstliche Intelligenz, universelle Konnektivität, Big Data, Social Networking. Jede dieser Technologien hat bei uns allen die Art und Weise verändert, wie wir kommunizieren, interagieren, arbeiten und leben.
Die Digitalisierung ist in aller Munde und vor allem allgegenwärtig: Cloud Computing, Internet der Dinge, 3D-Druck, künstliche Intelligenz, universelle Konnektivität, Big Data, Social Networking. Jede dieser Technologien hat bei uns allen die Art und Weise verändert, wie wir kommunizieren, interagieren, arbeiten und leben.
Digitale Erneuerung
„Wenn es etwas gibt, von dem man nicht möchte, dass es an die Öffentlichkeit kommt, sollte man es gar nicht erst machen“ . Dieser Satz gilt auch für Unternehmen.
Für Unternehmen welche glauben, die Digitalisierung bedeutet primär eine Social-Media-Präsenz aufzubauen oder eine mobile Website anzubieten, kommt die harte Wahrheit: Digitale Technologien werden nicht nur Wertschöpfungsketten, Organisationsstrukturen, Prozesse oder Geschäftsmodelle verändern, sondern gesamte Unternehmen und Branchen. Diesem Wandel wird sich kein Unternehmer entziehen können. Darum sollte die Wichtigkeit des The-mas erkannt werden und das Management sich dringend mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:
1. Inwiefern betrifft die Digitalisierung meine Branche und direkt mein Unternehmen?
2. Wann wird (ist) dies geschehen?
3. Welches sind die relevanten nächsten Schritte, um die Rolle meines Unternehmens in der digitalen Welt neu zu definieren?
Am Beispiel des 3D-Druckes kann beobachtet werden, wie eine der neuen Technologien – sobald sie für den Massenkonsum reif ist, die ganze Fertigungsindustrie verändern wird. Unabhängig davon, ob es sich um den Automobilbereich, das Gesundheitswesen, die Luftfahrt oder die Konsumgüterindustrie handelt. Neue Produkte können sofort erschaffen werden, sie werden vor Ort entwickelt, konstruiert und ausgedruckt. Es stellt sich die Frage, wo und von wem in Zukunft Dinge entwickelt und hergestellt werden. Produzenten sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Rolle in dieser digitalisierten Welt völlig neu zu definieren und sich zu überlegen, welchen relevanten Teil in der Wertschöpfungskette sie in Zukunft noch erbringen können.
Die digitale Transformation
Die Resultate der Digital Leadership Studie zeigt, dass Unternehmen der Transformation in die digitale Welt bislang noch nicht die notwendige Wichtigkeit und Dringlichkeit beimessen, um das Thema nachhaltig voranzutreiben. Die Anpassung an die Digitalisierung ist inzwischen aber für die Wettbewerbsfähigkeit in fast allen Bereichen unserer Wirtschaft entscheidend.
Sie wird überall dort wichtig, wo sich der Umsatz durch neue Technologieanwendungen an Effizienzgewinne knüpfen lassen und daraus neue ergebnisorientierte Geschäftsmodelle entstehen können. Zwei Faktoren zeichnen ein Geschäftsmodell aus: wie ein Unternehmen Werte für ihre Kunden schafft (das Werteversprechen) und wie es diesen Wert für sich selber nutzt, also Geld verdient. Die digitale Transformation verändert beides . Hier geht es nicht mehr um Veränderungen und Ablösungen, sondern um Vernetzung und Neukombination. Menschen, Aktivitäten und Objekte werden vernetzt, Daten auf neue Weise erzeugt und analysiert sowie Transaktionen digitalisiert. Auf diese Weise können Anbieter ihr bestehendes Angebot erheblich steigern und Neueinsteigern paroli bieten.
Der US-Energieversorger Pacific Gas and Electric würde zum Beispiel an Wert gewinnen, wenn er mit dem digitalen Hersteller von Thermostaten Nest kooperierte, welcher vor kurzem von Google aufgekauft wurde. Und der Taxidienst Uber verdient Geld, weil er Kunden und Fahrer über eine App zusammenbringt.
Ein weiteres Beispiel dafür ist die Windpark-Partnerschaft von General Electric (GE) und dem deutschen Energieanbieter E.ON. Statt bei steigender Nachfrage einfach mehr Windräder samt Zusatztechnik zu verkaufen, setzt GE auf ein anderes Modell. Bei der Partnerschaft mit E.ON nutzt das Unternehmen umfassende Betriebsdaten der Kunden und verkauft zu vergleichsweise günstigen Preisen Technik, um die vorhandenen Wind-räder miteinander zu vernetzen. Mit Hilfe von Software werden die Turbinen dynamisch gesteuert und die Daten kontinuierlich analysiert.
GE schafft Wert, weil Sensoren nützliche Daten liefern, die für die Verbesserung von An-lageleistung, Nutzungsgrad und Wartung eingesetzt werden. Dieser Wert wird E.ON mit einem prozentualen Anteil für verbesserte Leistungen in Rechnung gestellt. Obwohl GE weniger Geräte und Anlagen verkauft, entwickelt der Konzern eine für beide profitable und langfristige Partnerschaft.
Effektive Transformation
Verursacht durch digitale Technologien stehen viele Unternehmen einem grossen Wandel gegenüber, welcher ihre traditionellen Geschäftsmodelle komplett verändern werden. Junge Unternehmen besitzen die Leistungsfähigkeit, die Durchsetzungskraft, das Know-how und die Technologie, um traditionelle Firmen und Geschäftsmodelle zumindest in Frage zu stellen.
Angesichts dieser Ausgangslage müssen sich Unternehmen die Frage stellen: Wie kann das Unternehmen überleben? Was braucht es für eine erfolgreiche Transformation? Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Digitalisierung zu erheblichen Veränderungen führen wird, vor allem müssen sie sich die Konsequenzen auf das eigene Geschäftsmodell bewusst werden. Darin müssen sie sich mit folgenden Kernfragen be-fassen:
1. Wo stehen aktuell meine Branche und das eigene Unternehmen?
2. Welcher Herausforderung muss sich das eigene Unternehmen durch die Digitalisierung stellen?
3. Ist die eigene Organisation in der Lage die digitale Transformation erfolgreich zu bewältigen?
4. Wie kann konstanter Wandel und Innovation im eigenen Unternehmen konstant sichergestellt werden?
In allen Fragestellungen nehmen die Mitarbeitenden in der digitalen Transformation eine tragende Rolle ein. Zunächst muss die Unternehmenskultur grundlegend auf den konstanten Wandel und die Innovation in Zukunft ausgerichtet sein. Der Kulturwandel muss von der Unternehmensleitung angestossen und von einem „Digital Leader“ geführt und umgesetzt werden. Dieser muss nicht nur über ausreichende Erfahrungen im Bereich Digitalisierung verfügen, sondern auch die Fähigkeiten mitbringen, diese an die Mitarbeitenden weiterzugeben und für sie ein Mentor zu sein. Einerseits muss er die traditionellen Prozesse und Strukturen im Unternehmen kennen und respektieren, anderseits muss er auch über den notwendigen Einfluss, das Know-how und das Charisma verfügen, um diese unternehmensweit zu mainifestieren.
Kurz und bündig
– Digital ist die neue Normalität.
– Digitale Technologien werden Wertschöpfungsketten, Organisationsstrukturen, Prozesse und Geschäftsmodelle grundlegend verändern.
– Geschäfte werden sehr bald ganz anders abgewickelt werden als heute. Die Digitalisierung erfordert ein Umdenken.
– Die Umsetzung der digitalen Transformation wird massgeblich dafür sein, welche Unternehmen überleben werden und welche nicht.