KMU wollen mehr in IT-Sicherheit investieren Mit der zunehmenden Digitalisierung sind die Anforderungen an die IT-Security gestiegen. Das haben die Firmenchefs erkannt. Sie wollen 2021 die Ausgaben dafür erhöhen.
Mit der zunehmenden Digitalisierung sind die Anforderungen an die IT-Security gestiegen. Das haben die Firmenchefs erkannt. Sie wollen 2021 die Ausgaben dafür erhöhen.
Nicht erst mit der Corona-Pandemie läuft die Digitalisierung der Wirtschaft auf Hochtouren – die Krise hat den Trend allerdings massiv beschleunigt. In diesem Umfeld stellt sich nun die Frage, welche Rolle in dieser Entwicklung der IT-Security zukommt. Verharren Unternehmen im Status quo oder nehmen sie die Herausforderung der sich verändernden Marktsituation durch Corona nachhaltig an? Der IT-Sicherheitshersteller Eset ist dieser Frage in einer repräsentativen Umfrage in Deutschland, Österreich und der Schweiz nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen: 62 Prozent der Unternehmen werden 2021 mehr für ihre IT-Sicherheit ausgeben.
Covid-19 als Investitionstreiber
Gemäss der Erhebung gab die Mehrzahl der DACH-Unternehmen (62 Prozent) an, dass die Corona-Krise eher grossen oder sehr grossen Einfluss auf die anstehenden Kaufentscheidungen einer IT-Security-Software hatte. Während in Deutschland nur gut die Hälfte der Befragten zustimmte, lagen die Ergebnisse in Österreich (72 Prozent) und der Schweiz (84 Prozent) deutlich darüber. Auch im Enterprise-Bereich ab 500 Arbeitsplätzen war die Pandemie (77 Prozent) ein starker Faktor für Neuinvestitionen. Die hohen Werte zeigen, dass ein deutlicher Nachholbedarf bestand und/oder das Modell des flexiblen «Turnschuhadministrators» ausgedient hat. Insbesondere der Umzug ins Home-Office dürfte so manches Unternehmen auf dem falschen Fuss erwischt haben. Der vielerorts hektische Übergang ins Home-Office führte zu schnellen, pragmatischen Lösungen – die aber die Sicherheitslevel insbesondere der externen Endpoints vernachlässigten.
Anschaffungen stehen an
So verwundert es nicht, dass viele Unternehmen nun entsprechende Massnahmen im Hinblick auf die IT-Sicherheit einleiten. Gemäss der Umfrage treffen inzwischen 82 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in der Schweiz Entscheidungen über Anschaffungen in diesem Bereich. In Deutschland und Österreich liegt der Wert bei 72 respektive 82 Prozent. 68 Prozent der Befragen in der DACH-Region gaben an, IT-Security-Lösungen möglichst komplett von einem Hersteller beziehen zu wollen. Dabei sollen die Produkte leicht administrierbar (57 Prozent) und installierbar (48 Prozent) sein sowie in Testberichten (46 Prozent) gut abschneiden. 36 Prozent der Studienteilnehmer bevorzugen Security-Lösungen eines europäischen Herstellers.
«Cloud first» lautet die Devise
«Cloud first» scheint bei fast drei Viertel der Firmen die Devise zu sein: 72 Prozent setzen gemäss der Umfrage auf Cloud-fähige Security-Lösungen (davon 39 Prozent sowohl Cloud als auch On-Premises (in der eigenen IT-Umgebung installierte Software)). Die Beliebtheit von reinen On-Premises-Produktenscheint abzunehmen (28 Prozent), dennoch möchte fast jeder Dritte nicht darauf verzichten. Während in Deutschland das Verhältnis der drei Varianten nahezu gleich ist, tendieren Unternehmen in Österreich zu Cloud-fähigen Lösungen (52 Prozent). In der Schweiz hingegen bevorzugt jeder Sechste (59 Prozent) die Mischform aus Cloud- und On-Premises-Lösungen. Gleiches gilt für Befragte aus dem Enterprise-Bereich (58 Prozent).