Kleine Länder wie die Schweiz sind besonders wettbewerbsfähig – Österreich fällt ab, Deutschland wird von China überholt Das Lausanner International Institute for Management Development (IMD) berechnet jährlich die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Länder weltweit. Auch dieses Jahr zeigen sich wieder klare Muster und bemerkenswerte Veränderungen.
Das Lausanner International Institute for Management Development (IMD) berechnet jährlich die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Länder weltweit. Auch dieses Jahr zeigen sich wieder klare Muster und bemerkenswerte Veränderungen.
International orientierte Unternehmen müssen bei ihren Investitionsentscheidungen eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigen. Sie fragen sich, wie wirtschaftsfreundlich das Umfeld an einem Standort ist, wie attraktiv der lokale Markt, wie einfach der Zugang zu ausländischen Märkten. Immer wichtiger wird dabei auch, wie gut die Infrastruktur funktioniert und wie effizient die öffentliche Verwaltung mit den Anliegen der Unternehmen umgeht.
Ein wichtiger Orientierungspunkt für alle diese Fragen ist der seit 1989 jährlich berechnete World Competitiveness Report des Lausanner International Institute for Management Development (IMD). Dieses Jahr wurden zu insgesamt 67 Ländern einerseits statistische Daten zu 164 Themen erhoben und andererseits die Einschätzung von Managern zu 92 Aspekten der Standortgunst erfragt.
Daraus ergeben sich eine Rangliste und ein Abschneiden in vier zentralen Fragen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit: Volkswirtschaft (Wachstum, Preise, Offenheit, Beschäftigung usw.), Effizienz des Staates, Business-Klima (inkl. Arbeits- und Kapitalmarkt) und Infrastruktur. Das Ganze ist keine exakte Wissenschaft, doch die Breite des Unterfangens zeigt ziemlich verlässlich wichtige Aspekte und Trends auf.
Acht der zehn Besten mit weniger als 11 Millionen Einwohnern
Am stärksten fällt auf, dass praktisch alle der wettbewerbsfähigsten Staaten kleine oder eher kleinere Länder sind. Offensichtlich fällt es diesen einfacher, auf die Bedürfnisse der Wirtschaft einigermassen flexibel einzugehen. Unter den ersten zehn zählen nur die Niederlande und Taiwan mehr als 10 Millionen Einwohner. Als Wirtschaftsstandort an der Spitze ist zum ersten Mal Singapur, das Dänemark auf den dritten Platz verwiesen hat. Die Schweiz konnte sich dieses Jahr vom dritten auf den zweiten Rang verbessern.