Schweizer Exporte entwickeln sich im dritten Quartal rückläufig Nach einem schwächeren September sind die Ausfuhren auch im gesamten dritten Quartal 2024 tiefer ausgefallen als noch in der Vorjahresperiode. Im zweiten Quartal 2024 hatte der Aussenhandel noch ein klares Wachstum gezeigt.
Nach einem schwächeren September sind die Ausfuhren auch im gesamten dritten Quartal 2024 tiefer ausgefallen als noch in der Vorjahresperiode. Im zweiten Quartal 2024 hatte der Aussenhandel noch ein klares Wachstum gezeigt.
Insgesamt beliefen sich die Schweizer Ausfuhren im September auf 21,95 Milliarden Franken, womit sie zum Vormonat saisonbereinigt um 1,4 Prozent sanken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Real – also um Preisveränderungen bereinigt – resultierte gar ein Minus von 3,5 Prozent. Die Importe beliefen sich derweil saisonbereinigt auf 18,05 Milliarden Franken (nominal -1,1 Prozent, real +0,6 Prozent).
Rückläufige Medikamentenausfuhren
Für das gesamte dritte Quartal rutschten die Exporte mit einem Minus von 4,3 Prozent auf 66,11 Milliarden Franken klar in die Negativzone, real lag der Rückgang gar bei 5,9 Prozent. Im zweiten Quartal 2024 hatten die Exporte dagegen noch einen Anstieg um 7,0 Prozent (real -1,3 Prozent) aufgewiesen. Immerhin lägen die Exporte auch im dritten Quartal niveaumässig immer noch über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Quartale, betonte das BAZG.
Klar rückläufig entwickelten sich im Zeitraum von Juli bis September die Exporte der chemisch-pharmazeutischen Produkte (-6 Prozent), der grössten Warengruppe. Besonders deutlich sanken die Lieferungen von Medikamenten. Rückläufig waren auch die Lieferungen von Maschinen und Elektronik wie auch von Fahrzeugen, Präzisionsinstrumenten und Uhren.
Geographisch gingen die Lieferungen nach Nordamerika zurück (-14,8 Prozent). Allerdings hatten sie im Vorquartal noch um einen Fünftel zugelegt. Leicht rückläufig waren die Ausfuhren nach Europa (-3,7 Prozent) und nach Asien (-2,1 Prozent). In Asien waren zahlreiche Länder von einem Rückgang betroffen, so Hongkong, Japan und Südkorea.
Uhrenexporte nach China halbiert
Vom Nachfrageeinbruch in Asien heftig betroffen waren vor allem die Uhrenhersteller. Nach einer kurzen Verschnaufpause in den Sommermonaten sei es im September zum stärksten Rückgang in diesem Jahr gekommen, schrieb der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) in einer Mitteilung. Im September gingen die Ausfuhren um 12,4 Prozent auf 2,05 Milliarden Franken zurück.
Die derzeitige Konsumkrise in China kam in der Uhrenstatistik vom September mit aller Wucht zum Ausdruck. Die Ausfuhren nach China fielen um knapp 50 Prozent und jene nach Hongkong um beinahe 35 Prozent zurück. Allerdings entwickelten sich die Uhrenexporte auch in andere, vorwiegend asiatische Märkte, schwach. Ein Lichtblick war demgegenüber das leichte Wachstum im grössten Absatzmarkt USA (+2,4%).
Zweithöchster Handelsbilanz-Überschuss
Bei den Importen resultierte im dritten Quartal ein weniger starker Rückgang um 2,9 Prozent (real -0,9 Prozent) auf 54,84 Milliarden. Auch hier war ein Rückgang bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten zu spüren, namentlich bei den Medikamenten, zu verzeichnen. Prozentual noch stärker gingen die Einfuhren von Energieträgern, Metallen und Fahrzeugen in die Schweiz zurück.
Der Überschuss in der Handelsbilanz im von Juli bis September belief sich auf 11,3 Milliarden Franken. Das stelle den bisher zweithöchsten Quartalsüberschuss dar, schreibt das Bundesamt.